Liste der vorrätigen Namen für Straßen und Plätze öffentlich machen!

Beate Ehms

Sehr geehrte Herr Oberbürgermeister,

verehrte Beigeordnete,

liebe Kolleg:innen der demokratischen Fraktionen,

verehrte Gäste,

 

die Namenspalette der Leipziger Straßennamen reicht von A wie Aachener Straße bis Z wie Zwiebelweg. Es gibt über 3.000 Straßennamen. Und ich verweise da mal auf unsere Homepage, da können wir alle Straßennamen lesen. Auch sind nähere Informationen hinterlegt: wann die Straße benannt wurde, nach wem, was der Hintergrund ist. Sehr spannend.

Nun soll eine weitere Übersicht hinzukommen, nämlich der sogenannte Namensvorrat, oder Namenspool. Der ist im Laufe von 30 Jahren erarbeitet worden. Er setzt sich zusammen aus verschiedenen Vorschlägen, die zum Teil einfach privater Herkunft sind, von privaten Bürgerinnen eingereicht wurden, wie der Namensvorschlag Napoleon I. Da können wir mal drüber nachdenken. Aber auch der Vorschlag Anne Frank kam von einer Leipzigerin oder einem Leipziger. Vorschläge aber auch von Institutionen sind aufgenommen, wie z. B. die vom Chemiker Karl-Friedrich Bonhoeffer.

Es gibt auch die Möglichkeit, über einen Weg der Petitionen einen Vorschlag einzureichen. Wie zum Beispiel den Liedermacher Gerhard Gundermann - auf diese Art und Weise seiner zu gedenken. Auch die Frauenkultur hat eine große Initiative gestartet und gleich 85 weibliche Straßennamen eingereicht, denn es gibt immer noch zu wenig davon, weibliche Straßennamen.

Auf ganz verschiedene Art und Weise sind Namen also in den Namensvorrat eingeflossen.

Aber der Vorrat wurde nie veröffentlicht, der wurde immer höchst geheim gehalten. Obwohl wir das schon mehrfach angemahnt haben. Deswegen unser Antrag. Und wir freuen uns über den Verwaltungsstandpunkt. Der sagt: Das können wir machen. Aber wir müssen die Namen nochmal bisschen durchgucken. Ich erwähnte ja schon Napoleon I. als Beispiel.

Ich will natürlich auch gleich sagen: So viel Platz in der Stadt, sozusagen leere Straßen und Plätze gibt es nicht mehr. Es wird immer knapper, wenn Vorschläge kommen. Im Grunde genommen betrifft es vor allem künftige Baugebiete und dergleichen, wo wir Namen noch vergeben können.

Aber auch hier, wie gesagt, wir übernehmen den Verwaltungsstandpunkt, weil wir es gut finden, auch wenn es nochmal überprüft wird und freuen uns auf die Veröffentlichung. Sie sehen im allris, dass es einen Änderungsantrag der Freibeuter gibt. Ich nehme an, Frau Gabelmann wird gleich dazu sprechen und vielleicht auch nochmal klarstellen, nämlich der Zusatz, der durch die Neufassung reingekommen ist... Ich sage das auch als Vorsitzende des Petitionsausschusses: Wenn wir jetzt mit jedem Namensvorschlag ein Petitionsverfahren eröffnen wollen.... ui.  Da habe ich so ein bisschen Sorge und ich halte das auch nicht für erforderlich. Ich glaube, so ist es auch nicht gemeint. Aber ich will Frau Gabelmann nicht vorgreifen. Sie kann das klären.

Jedenfalls an dieser Stelle bitte ich um Zustimmung zum Verwaltungsstandpunkt.

Vielen Dank!