Areal Nonnenmühlgasse wichtiges Quartier von Zentrum-Süd

Siegfried Schlegel

Die Fraktion DIE LINKE teilt uneingeschränkt die Intentionen des Stadtbezirksbeirates Mitte, eine funktional vielfältige, attraktive und auch eine stadtstrukturelle sowie architektonisch ansprechende und vielfältige Innenstadt zu entwickeln. Dazu gehören neben dem Zentrum auch die Quartiere in Zentrum-Südost und Zentrum-Süd um und auf dem Areal des Wilhelm-Leuschner-Platz dazu. 
Es dürfen dabei aber auch nicht bereits bestehende bzw. im Verfahren befindliche Bau- und Bauplanungsrechte und stadtstrukturelle Strategien in Frage gestellt. werden. Was die architektonische Gestaltung angeht fanden und finden städtebauliche Gutachterverfahren, Architektur und Fassadenwettbewerbe statt. Bewährt hat sich auch das seit 2008 bestehende Gestaltungsforum der Stadt Leipzig, in dem Investoren und Architekten auf Aufgaben auf Augenhöhe mit stimmberechtigten Architekten, Fraktionsvertreter und beratende Bürger über anspruchsvolle aber nicht zwingend teure Lösungen für Gebäude in der Innenstadt sowie Magistralen beraten. Für eine mittelfristige und in der Öffentlichkeit breit diskutierte Vorhaben und Quartiersentwicklungen haben sich Workshops bewährt, in denen oft auch Vertreter der Stadtbezirksbeiräte hinzugezogen werden. Ursprünglich war vom Stadtbezirksbeirat Mitte angenommen worden, dass das Stadtquartier Nonnenmühlgasse zum Gesamtareal Wilhelm-Leuschner-Platz gehört. Die angrenzenden Quartiere und das Areal Wilhelm-Leuschner-Platz wurden immer wechselseitig betrachtet, haben aber fast immer Eigenentwicklungen. Während Anfang der 1990-er Jahre, wie schon vorher Ideen für Freiräume, Bebauungen und Nutzungen entwickelt wurden, mündet diese für das Quartier Nonnenmühlgasse zeitnah in ein Bebauungsplanverfahren bis zum bereits 1996 beschlossenen rechtskräftigen Bebauungsplan Nr. 16.1 „City-Süd, Nonnenmühlgasse“, der seit dem umgesetzt wird und beispielweise maßgebend auch für den Neubau der Probsteikirche Trinitatis war. Während Kirchtürme allgemein an der Ostseite stehen, wurde dieser an der Westseite errichtet, um die Sichtachse zwischen Neues Rathaus mit Turm zur Achse Straße des 18. Oktober freizuhalten. Die geforderten Leitlinien gibt es bereits mit der Erhaltungssatzung Leipziger Innenstadt. Unbenommen sollten aber die Entwürfe für die noch zu errichtenden Gebäude, so nicht Wettbewerbe stattfinden oder im Gestaltungsforum beraten werden, auch im Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau sowie im Stadtbezirksbeirat vorgestellt werden. Eines gesonderten zusätzlichen Beschlusses bedarf es dazu aber nicht.    

Rede zur wichtigen Angelegenheit des Stadtbezirksbeirat Mitte VI-WA-06916 „Erweiterung Geltungsbereich der städtebaulichen Masterplanung Wilhelm-Leuschner-Platz“.