Clubkultur gehört zu Leipzig

Werner Kujat

Wir befürworten ausdrücklich den Antrag, Leipzigs freie Kulturszene in der Raumplanung strukturell zu unterstützen.
Mit dem gemeinsamen Haushaltsantrag von SPD, Grünen und LINKEN haben wir die Fördermittel deutlich angehoben. Nun gilt es, die Raumbedarfe in der Stadtplanung zu berücksichtigen, denn Clubkultur gehört zu Leipzig und zwar gleichwertig zur Oper, zum Gewandhaus, zum Punk-Konzert und zum Metal-Underground-Gig.

Dem Änderungsantrag von Frau Gabelmann stimmen ebenfalls zu: Die Berücksichtigung von Musikspielstätten und Clubs, Agent of Change, Bestandsschutz von Kultur, Clubkataster – das erinnert mich alles an unsere LINKE Programmatik.
Mit unserem eigenen Änderungsantrag wollen wir noch ein Anliegen ergänzen:

In Leipzig herrscht Proberaummangel und es fehlen günstige Projekt- und Atelierräume.
Gerade Menschen mit geringem Einkommen können sich Atelier- und Proberäume oft nicht leisten. Neben den richtigen und nötigen Maßnahmen für die Clubkultur müssen daher preiswerte Räume für nicht-kommerziell arbeitende Kulturschaffende in der Stadtplanung bedacht werden. Die bisherigen Aufzählungen reichen dafür nicht aus.

Wir brauchen einen Maßnahmeplan für Atelier- und Proberäume. In den SPD-Antrag wie in den Verwaltungsstandpunkt lässt sich dieser Bedarf integrieren.
Insofern: Bedenken wir die Kleinen, eben jene, die die Leipziger Kulturszene lebendig machen.

Rede zum SPD-Antrag A 06751 "Kreativräume und kulturelle Raumbedarfe in die Stadtplanung integrieren!"