VII-A-07089-NF-02 Ein Zuhause für Biene Maja und Karl den Käfer – Animal Aided Design zum Standard machen

Fraktion DIE LINKE

Beschlussvorschlag:

Um dem Verlust innerstädtischer Lebensräume entgegenzuwirken, wird der Oberbürgermeister beauftragt, die Habitatansprüche von Tierarten und ihre Gemeinschaften im urbanen Kontext in städtische Planungen zu integrieren. Das bedeutet:

  1. Bei Baumaßnahmen und Ausgleichsmaßnahmen der Stadt Leipzig und ihrer Unternehmen wird der Planungsansatz „Animal Aided Design“ als Standard angewendet.
  2. Bei der Überarbeitung der Eigentümerziele der kommunalen Unternehmen wird in geeigneter Form und soweit einschlägig die Aufnahme des grundlegenden Ziels, Erhalt und Förderung der biologischen Vielfalt, beschlossen.
  3. Bei städtebaulichen Planungen werden die Habitatansprüche von möglicherweise betroffenen Tierarten und Tierarten, deren Zustand gezielt gefördert werden soll, auch, aber nicht ausschließlich, mittels des Planungsansatzes Animal Aided Design auf geeignte Art und Weise berücksichtigt. Entsprechende Maßnahmen werden, soweit geeignet, in städtebaulichen Verträgen verankert.

Begründung:

Zu Beschlusspunkt 1:

Die Stadt schlägt vor Animal Aided Design bei Ausgleichsmaßnahmen im Zusammenhang mit Bauvorhaben der Stadt Leipzig zu prüfen. Wir hingegen wollen AAD nicht nur prüfen, sondern auch als Standardverfahren anwenden. Die Verwaltung schreibt in ihrem VSP sogar selbst:

„Davon ausgehend wird es seitens der Verwaltung als sinnvoll angesehen, das Hinwirken auf diese Zielsetzung – im Sinne des Planungsansatzes AAD – als Standard für das Handeln der Stadt beschließen zu lassen.“

Darüber hinaus wollen wir AAD nicht nur anwenden, wenn es den Verlust von Habitaten auszugleichen gilt, sondern AAD von vornherein berücksichtigen, um Habitatstrukturen zu etablieren und Biodiversität zu fördern. Dennoch haben wir die „Ausgleichsmaßnahmen“ in die NF aufgenommen.

 

Zu Beschlusspunkt 2:

Vom VSP übernommen.

 

Zu Beschlusspunkt 3:

Die Verwaltung schlägt den Begriff „städtebauliche Planung“ anstelle „Bebauungspläne“ vor. Diesen Vorschlag haben wir übernommen. Ähnlich wie bei Beschlusspunkt 1 soll das AAD allerdings nur dann zur Anwendung kommen „soweit diese [Baumaßnahmen] unmittelbare Auswirkungen auf dort vorhandene Tierarten haben können“. Um die Biodiversität aktiv zu fördern und nicht nur Schäden durch Baumaßnahmen auszugleichen, sollte AAD unserer Meinung nach als Standard angewendet werden.