III/A 218 Eröffnung eines Kinderbüros im Leipziger Osten

Fraktion der PDS

Antragsteller:

Fraktion der PDS

Beschlussvorschlag:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, ob im Rahmen des Bund-Länder-Programms "Soziale Stadt" im "Leipziger Osten" ein Kinderbüro errichtet werden kann.

Begründung:

Zweck des Büros wäre es, nach dem Vorbild der Kinderbüros in den Stadtgebieten Alt-West, Innerer Süden und Grünau die vom Gesetzgeber gestellte Forderung der frühzeitigen Einbeziehung von jungen Menschen in kommunale Planungs- und Gestaltungsprozesse umzusetzen. Vor Ort wäre so ein direkter Ansprechpartner sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Vereine und Verbände und Institutionen, die Beteiligungsprojekte initiieren wollen. Das Büro könnte in einem Stadtgebiet, welches aufgrund von sozialen, ökonomischen und städtebaulichen Problemlagen einen umfangreichen Entwicklungsprozess erlebt, als Fachstelle für Partizipation und Demokratielernen fungieren.

Auf der Homepage des Leipziger Kinderbüros e. V. findet sich zur Arbeitsweise eines solchen Büros folgende Aussage: "Die Orte, wo Kinder spielen und Jugendliche sich treffen, werden oft von Erwachsenen geplant. Dabei werden die Bedürfnisse junger Menschen häufig nicht erkannt oder auch bewusst ignoriert. Deshalb bietet das Leipziger Kinderbüro e. V. Kindern und Jugendlichen von 10 bis 18 Jahren aus dem Stadtviertel die Möglichkeit sich selbst aktiv in die Gestaltung ihres Wohnumfeldes einzubringen. Mitarbeiten kann jedes interessierte Kind und jeder interessierte Jugendliche. Die Kinderbüros stehen auch engagierten Eltern und Bürgern offen, die hier ihre Vorschläge zur Gestaltung des Stadtviertels vortragen und sich bei konkreten Projekten gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen beteiligen wollen.

So wurden bereits mehrere Plätze und Straßen in verschiedenen Stadtbezirken nach den Vorschlägen des Leipziger Kinderbüros in enger Absprache mit den Ämtern der Stadt Leipzig, hier vor allem das Amt für Stadtsanierung und Wohnungsbauförderung, das Grünflächenamt, das Jugendamt, neu gestaltet. Außerdem arbeiten sogenannte Stadtdetektive des Kinderbüros an der Erstellung von Kinderstadtteilplänen in Sanierungsgebieten, die wichtige Einrichtungen und Orte aus Kindersicht beinhalten und Veränderungswünsche wiedergeben (Spielplätze, Ampeln, Briefkästen usw.). Außerdem werden Gefahrenstellen im Straßenverkehr, Abrisshäuser und wilde Müllplätze mit kriminalistischem Spürsinn entdeckt und eingetragen. Diese Kinderstadtteilpläne helfen Architekten und Landschaftsplanern bei der Neugliederung der Stadtviertel."

Aktueller Stand:

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