A 259 Proberäume für Nachwuchs-/Amateurbands in Leipzig (Neufassung)

Fraktion DIE LINKE

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, Räume in städtischen Liegenschaften (eingeschlossen Räumlichkeiten in Liegenschaften städtischer Eigenbetriebe) zu prüfen, die für die Einrich-tung von Proberäumen zur kostengünstigen Nutzung durch Nachwuchs- und Amateurbands ge-eignet sind. Die Ergebnisse der Prüfung sind dem FA Kultur bis 31. Januar 2013 vorzulegen.

Für  Verwaltung und Vergabe der Räume wird unter Einbeziehung von Akteuren aus dem Bandförderungs- und soziokulturellen Bereich ein geeignetes Modell vorgeschlagen.  In die Überlegungen eingeschlossen werden soll auch die Etablierung eines weiteren Bandhauses in Trägerschaft eines Vereins.

Die Räume sollten folgende Standards haben, um einer Nutzung als Proberäume zu entsprechen:

- Räumlichkeiten ab 14 qm
- Heizung
- sanitäre Einrichtungen
- gute Erreichbarkeit per ÖPNV

Darüber hinaus setzt sich die Stadt Leipzig im Zuge der Erarbeitung des entsprechenden Zukunfts-Konzeptes für die Schaffung von Proberaummöglichkeiten auf dem agra-Gelände ein.

Private Initiativen für die Schaffung von Proberaumhäusern werden von den Fachämtern (Amt für Wirtschaftsförderung, Liegenschafts- und Kulturamt) mit allen Kräften unterstützt und begleitet.


Begründung:

Weiterhin herrscht in Leipzig ein akuter Mangel an Proberäumen für Nachwuchs-/Amateurbands. Durch den Wegfall großer Proberaumobjekte (agra, Täubchenweg, Hupfeld-Center in Böhlitz-Ehrenberg) hat sich 2011 die Situation noch einmal deutlich verschärft. Dies konstatierte die Stadt-verwaltung in Beantwortung der Anfrage der Fraktion DIE LINKE Nr. V/F 75 vom 04.03.2010. In derselben Anfrage führte die Verwaltung Räumlichkeiten auf, die als Proberäume nutzbar gemacht werden könnten. Diese Ideen wurden aus unserer Sicht allerdings nicht in die Praxis umgesetzt.

Zwar wurde im Juli 2010 auf Initiative der Bandcommunity Leipzig das Bandhaus in der Saarländer Straße eröffnet, die dort zur Verfügung gestellten Proberäume decken allerdings bei Weitem nicht den Bedarf.

In Leipzig gibt es nach Angaben der Bandstudie der Leisa gGmbH für 2010 (http://www.bandstudie-leipzig.de/hauptmenue/bandstudie/ergebnisse-2010/) ca. 200 aktive Nachwuchs-/Amateurbands. Immer wieder sind Bands von Kündigungen der Räume und überteu-erten Preisvorstellungen durch private Vermieter betroffen. Nach Einschätzung der erwähnten Bandstudie ist die Förderung von NachwuchsmusikerInnen, die im Bereich der populären Musik tätig sind, in Leipzig unterentwickelt. Die Fraktion DIE LINKE ist der Meinung, dass die Stadt NachwuchskünstlerInnen stärker unter die Arme greifen sollte. Gerade in einer Musikstadt sollte es für Bands ein ausreichendes Angebot an Übungsräumen geben, da eine Band ohne Raum nicht proben kann.

 

Zum Formular

Der Antrag wurd am 22. November 2012 durch die Ratsversammlung abgelehnt.