A 049 Erhalt des Gohliser Schlösschens als Kulturstätte (Haushaltsantrag)

Fraktion der PDS

Antragsteller:

Fraktion der PDS

Beschlussvorschlag:

1. Mit der Zielstellung, das Gohliser Schlösschen als Kulturstätte zu erhalten, wird dem Stadtrat bis zum 2. Quartal 2003 ein überarbeitetes Nutzungskonzept mit verschiedenen Alternativvarianten, auch zur Betreibung, vorgelegt.

2. Bis zur Entscheidung über die Nutzungskonzeption wird die Einrichtung durch die Stadt weiterbetrieben. Die Zuschüsse in Höhe von 141.450,00 Euro (Personalausgaben und Sachausgaben minus der Einnahmen ) für das Gohliser Schlösschen sind wieder in den Haushalt einzustellen.

Begründung:

Dem Gohliser Schlösschen droht die Schließung als Kulturstätte, wenn es zur Streichung der Zuschüsse für das Baudenkmal kommt. Das Barockgebäude in Gohlis ist das einzige Schloss, das die Bürgerstadt Leipzig überhaupt vorzuweisen hat. Der Ratsherr und Kaufmann Johannes Casper Richter hat es 1755/56 so erbaut wie es heute erhalten ist. Knapp 17 Mio. Mark haben Stadt, Regierungspräsidium, Stiftungen, private Mäzene und der Freundeskreis in die Sanierung gesteckt, die im Oktober 1998 abgeschlossen wurde. Eine Schließung der Einrichtung würde letztendlich dazu führen, dass die durch das Land eingesetzten Fördermittel zurückgefordert werden. Daran kann niemand interessiert sein.
Das Gohliser Schlösschen hat weiterhin eine starke kulturpolitische Funktion. Es ist das einzige größere Kulturzentrum im Stadtteil Gohlis, es bietet mehreren Vereinen eine Spielstätte und fördert somit Kunst und Kultur innerhalb der Stadt und des Stadtteils, es ist ein sehr wichtiger touristischer Anziehungspunkt. Darüber hinaus ist es eine regelmäßige Spielstätte des Sommertheaters des Leipziger Schauspiels.

Mögliche Deckungsquelle:

Erhöhung der Einnahmen im UA 300 (Kulturamt), im UA 324 (Museum der bildenden Künste), im UA 327 (Museum für Kunsthandwerk) und im UA 329 (Schulmuseum - Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig). Im Haushaltsplanentwurf sind in den genannten Abschnitten sinkende bzw. keine Einnahmen geplant.

Aktueller Stand:

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