VII-F-09618 Instandsetzung bzw. Ausbau der Kätze-Kollwitz-Straße gebremst

Fraktion Die Linke

Im Zuge der Beschlussfassung zu den LVB-Hauptachsen (VII-DS-07679-DS-01) verschiebt sich auch der Umbau der Käthe-Kollwitz-Str. um weitere zwei bis drei Jahre bis in das Jahr 2028 - unter Berücksichtigung der Sanierung u.a. der Klingerbrücke - bis mindestens in das Jahr 2029.

Im Juni 2022 antwortete (VII-F-07284) die Verwaltung auf eine Anfrage der Fraktion DIE LINKE hinsichtlich der recht unvollständigen Instandsetzungsmaßnahmen in der Käthe-Kollwitz-Str., dass die umfassenden Sanierungsmaßnahmen in 2025/2026 stattfinden werden und dass die Planungen für die Umsetzung der „Forderung nach Radverkehrsanlagen“ in Arbeit seien.

Aktuell wurden nun im Bereich des Abschnittes zwischen Westplatz und Schreberstraße ein Fahrradweg optisch vom KFZ Verkehr abgetrennt, der über der Schreberstraße „ausläuft“.

Wir fragen daher:

  1. Welche Instandsetzungsmaßnahmen zwischen Westplatz und Klingerbrücke sind in den nächsten Monaten zur Beseitigung der Fahrbahnschäden geplant?
  2. Wie sehen die Planungen für die entsprechenden Radverkehrsanlagen aus und welchen Stand haben diese?

 

Antwort

  1. Welche Instandsetzungsmaßnahmen zwischen Westplatz und Klingerbrücke sind in den nächsten Monaten zur Beseitigung der Fahrbahnschäden geplant?

Die Käthe-Kollwitz-Straße zwischen Westplatz und Klingerbrücke ist in allen Bereichen - Fahrbahn, Gleisanlagen und Gehwege - überaltert und verschlissen. Daher ist der umfassende Ausbau der Straße geplant. Die größten Schadstellen befinden sich gegenwärtig im Gleisbereich (Gleis + 50 cm links und rechts davon), für dessen Instandsetzung und Unterhaltung die LVB zuständig sind und die bereits vom Verkehrs- und Tiefbauamt um Schadensbeseitigung gebeten wurden.

Unabhängig des Gleisbereichs werden bis zum Ausbau der Käthe-Kollwitz-Straße im Bereich der Fahrbahn und der Gehwege festgestellte Schadstellen zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit fortlaufend bei Erfordernis durch das VTA beseitigt. Darüberhinausgehende Instandsetzungsmaßnahmen sind im Hinblick auf den geplanten Ausbau der Straße nicht vorgesehen.

2. Wie sehen die Planungen für die entsprechenden Radverkehrsanlagen aus und welchen Stand haben diese?

Die Käthe-Kollwitz-Straße ist Bestandteil des Zielnetzes des Hauptnetz Rad (IR III) und für die Einrichtung von Radverkehrsanlagen vorgesehen. Hinsichtlich der Herstellung von Radverkehrsanlagen, auch vor dem geplanten Ausbau der Käthe-Kollwitz-Straße, wurden deshalb umfangreiche Betrachtungen durchgeführt, um möglichst frühzeitig die wichtige Radverkehrsverbindung zu verbessern. So wurden die Auswirkungen auf den Verkehrsablauf bei Einordnung von beidseitigen Radfahrstreifen zwischen Ferdinand-Lassalle-Straße und Schreberstraße umfassend rechnerisch untersucht.

In der Untersuchung wurde festgestellt, dass die Leistungsfähigkeit der Kreuzung Käthe-Kollwitz-/Marschnerstraße bei einer einstreifigen Führung rechnerisch sinkt und ein entsprechender Rückstau in beiden Richtungen prognostiziert wird. Hieraus ergibt sich ebenfalls eine potenzielle Behinderung des ÖPNV, der mit mehreren Linien auf der Käthe-Kollwitz-Straße verkehrt.

In die Abwägung wurde als zusätzlich Faktor der Bau der Zeppelinbrücke unter Vollsperrung der Jahnallee einbezogen. Aus der Baumaßnahme ergibt sich eine deutliche Verkehrsverlagerung in die Käthe-Kollwitz-Straße. Die Nachteile für den ÖPNV und der zu erwartende Rückstau haben im Ergebnis dazu geführt, aktuell keine durchgängige Markierung von Radverkehrsanlagen vorzusehen. Erst nach der Sanierung der Zeppelinbrücke kann über die Einordnung von Radverkehrsanlagen befunden werden.