F 896 Abriss von Mietergärten der Wohnungsgenossenschaft Lipsia in Grünau und Möglichkeiten der Stadt Leipzig

Dr. Ilse Lauter

Nach dem Abriss von Plattenbauten im Grünauer WK VIII bot die Genossenschaft Lipsia eG ihren Genossenschaftern und Mietern im Jahr 2005 ein Novum an: Die ersten Mietergärten. Die dreizehn Gärten sind für Ältere und Bewohner ohne Fahrzeug eine Bereicherung ihres Lebensraumes. Sie wurden begeistert angenommen und durch Mühe und Fleiß der Nutzer zu einem wahren Kleinod, das nicht nur die Grünauerinnen und Grünauer, sondern auch Besucher immer wieder anzieht. Den Pächtern war es allerdings nicht bekannt, dass die Mietergärten aus Sicht der WG Lipsia nur eine Zwischennutzung zwischen Abriss und Neubau sein sollten.

Die grüne Oase ist DAS Vorzeigeprojekt des Stadtumbaus, wurde in Büchern vorgestellt, bei offiziellen Stadtteilspaziergängen regelmäßig angelaufen und als Modell erfolgreicher Bürgerbeteiligung am Stadtumbau angepriesen.
 
Nun sollen die vor acht Jahren angelegten Mietergärten dem Bau von drei Stadtvillen und einem Parkplatz weichen. Die Pachtverträge sollen gekündigt werden. Gleichzeitig – so war zu erfahren – will die Lipsia für dieses Projekt weitere Flächen von der Stadt ankaufen.

Vor diesem Hintergrund frage ich:

  1. Welche Meinung hat der Oberbürgermeister zum Umgang der Genossenschaft Lipsia mit ihren Mitgliedern?
  2. Welche Möglichkeiten sieht der Oberbürgermeister, auf die WG Lipsia hinzuwirken, dass sie ihr Bauvorhaben so gestaltet, dass die Mietergärten erhalten bleiben?

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