F 862 Freiräume für Graffiti in Leipzig

Fraktion DIE LINKE

Während Graffitis in der Öffentlichkeit zumeist als „Schmierereien“ firmieren, sind sie für zahlreiche Menschen Kunst und insbesondere Ausdrucksform von Jugendkulturen. Vor zehn Jahren wurde eine wichtige legale Fläche „Wall of fame“ in Plagwitz „geschlossen“. Eine wichtige Kompensation für diesen Verlust fand die Szene am WERK 2.

Nichtsdestotrotz stellt sich die Frage, ob es genügend Freiräume für Graffitikunst gibt, sowohl für ihre subversiv-jugendkulturelle Form als auch für die (semi-)professionelle Auftragskunst.

Wir fragen vor diesem Hintergrund:

  1. Welche legal nutzbaren Flächen (im Sinne von Flächen zum Ausprobieren) gibt es in Leipzig derzeit außer der „Wall of fame“ am WERK 2?
  2. Welche legalen, von der Stadt Leipzig unterstützten Graffiti-Projekte mit vielen Teilnehmenden gab bzw. gibt es in Leipzig seit 2009?
  3. Wie viele und welche öffentlichen Flächen hat die Stadt Leipzig seit 2009 durch Graffiti-KünstlerInnen gestalten lassen? Wurden hierbei gestalterische Motive vorgegeben?
  4. In welcher Form trägt die Stadt Leipzig in ihrer öffentlichen Kommunikation dem künstlerischem Aspekt von Graffiti Rechnung, um einem einseitigen Bild von „illegalen Schmierereien“ entgegenzutreten?

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