F 523 Kommunaler Anteil an Kindertagesstätten

Fraktion DIE LINKE

Leipzig ist unter den drei sächsischen kreisfreien Städten die Kommune mit dem mit Abstand geringstem Anteil an Kindertageseinrichtungen in städtischer Trägerschaft. Aus einer Drucksache des Sächsischen Landtages geht zum Stichtag 1. März 2011 hervor, dass dieser Anteil bei den bis zu 3-Jährigen in Leipzig lediglich bei 24,6 Prozent liegt, während er in Dresden 39,0 und in Chemnitz sogar 49,7 Prozent beträgt. Ein ähnliches Bild ergibt der Vergleich bei den 3- bis 6-Jährigen. Hier liegt Leipzig bei 23,1 Prozent und Dresden bei 41,5 Prozent; Chemnitz weist mit 46,0 Prozent die doppelt so hohe Quote auf.

Wir bitten um Beantwortung folgender Fragen:

  1. Kann die Abgabe von einst städtischen Einrichtungen als Erfolg angesehen werden, wenn beispielsweise berücksichtigt wird, dass die Mitarbeiterinnen in den nicht städtischen Einrichtungen in der Regel wesentlich niedrigere Gehälter beziehen?
  2. Welche Auswirkungen hatte die Abgabe ehemaliger städtischer Einrichtungen an freie Träger für die Stadt, für die Eltern und für die Erzieherinnen und Erzieher?
  3. Ist angesichts der beabsichtigten Neuschaffung von Kindertagesstätten vorgesehen, dass diese in städtische Trägerschaft gehen oder soll der umstrittene Kurs des weiteren relativ absinkenden kommunalen Anteils fortgesetzt werden?

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