DF 28 Jugendproblematik am Allee-Center in Grünau

Fraktion DIE LINKE

Mit Schreiben vom 16.1.2013 setzen uns der Quartiersrat Grünau und Stadtbezirksbeirat West über die Probleme mit Gruppen von Jugendlichen im Allee-Center in Kenntnis. Da wir erst am 16.1.2013 über diese Vorgänge informiert wurden und angesichts der eskalierenden Lage in Grünau halten wir eine dringliche Anfrage für geboten, da akuter Handlungsbedarf gegeben ist. Nach einer ausführlichen Chronik der Problematik wird auf die dramatische Zuspitzung der Lage hingewiesen. U. a. heißt es in dem Schreiben: Seit November 2012: verstärkte Zunahme der Gruppenzahl – verstärkter Alkoholkonsum, verstärkter Drogenkonsum (Crystal Meth), erhebliche Zunahme Straftaten (Diebstähle, Überfälle, Körperverletzungen) – deutliche Hinweise auf Beschaffungskriminalität Handlungsbedarfsanzeige JA – keine Reaktion – 10.12.12 Treffen Centermanagement, MJA, QM, JA, OA und Mieter des Centers – ohne Ergebnis wie es weitergeht: offen!
und:
In den letzten 4 – 6 Wochen hat sich Situation dramatisch zugespitzt. Auf Grund des Drogen- und Alkoholkonsums fallen Hemmschwellen, Gewalt im Center gegenüber Mitarbeitern, Sicherheitspersonal und Kunden, Bedrohung und Diebstahl gehört schon fast zum Alltag. Die Schäden durch Vandalismus im Umfeld, hervorgerufen durch diese Gruppen, sind zwischenzeitlich deutlich sichtbar. Die Polizei ist mittlerweile mehrfach am Tag vor Ort, um Strafanzeigen aufzunehmen und wenn möglich zu deeskalieren. Aufgrund von Vandalismus an der Brandmeldeanlage kam es in den letzten Tagen zu mehreren grundlosen Einsätzen der Feuerwehr, der Drogen- und Alkoholkonsum Minderjähriger erforderte bereits mehrfach den Einsatz der Rettungssanitäter.

Vor diesem Hintergrund stellen wir folgende Fragen:

  1. Hat das Jugendamt die entstehende Problematik zur Kenntnis genommen? Wenn ja, mit welchen Maßnahmen wurde bisher auf die Entwicklung in Grünau reagiert?
  2. Wurden der Bürgermeister für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule und der Oberbürgermeister als Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses über die Entwicklung in Grünau vom Amt für Jugend, Familie und Bildung informiert? Wenn ja, wann?
  3. Wie wollen das Jugendamt und der Allgemeine Sozialdienst der eskalierenden Lage entgegentreten und mit der offensichtlichen Kindeswohlgefährdung (Crystalkonsum von 10- bis 14jährigen) umgehen?
  4. Entspricht es den Tatsachen, dass Streetworker aus diesem Bereich zurückgezogen worden sind?  Wenn ja, warum?
  5. Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit der Polizei?
  6. Inwieweit sind ähnliche Problemlagen aus anderen Stadtbezirken bekannt?

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