Zukunft für Wohnen und Arbeiten am Brühl

Siegfried SchlegelSprecher für Stadtentwicklung

Nachdem die Bemühungen der Linksfraktion.PDS um den Erhalt der Brühlbebauung gescheitert sind, muss es jetzt darum gehen, in einer Neubebauung die Zukunft für Wohnen und Arbeiten am Brühl zu sichern.

So wie viele Leipziger und junge Architekten hatte sich auch die Fraktion der Linkspartei.PDS für den Erhalt und die Sanierung der Wohnbebauung am Brühl/Richard-Wagener-Straße in den zurückliegenden Jahren ausgesprochen, da dies finanziell machbar und auch städtebaulich aktzeptabel ist. Solche Kammbebauungen gibt es seit mehreren Jahrzehnten in zahlreichen Ländern. Nach der Wende wurden Bürobauten in Leipzig, wie am Listplatz, in solchen Gebäudestrukturen gebaut. <o:p></o:p>

Auf Grund der Mehrheitsentscheidung im Stadtrat für eine Neubebauung hatte sich die Fraktion für einen sozial behutsamen Umzug der verbliebenen, vorwiegend älteren Mieter eingesetzt, die überwiegend im und am Stadtzentrum eine neues Zuhause bei der LWB gefunden haben. <o:p></o:p>

Vor einigen Wochen hat der Immobilien-Unternehmer Tenkoff auch den Bauexperten der Fraktion  seine Vorstellungen für das Bauvorhaben vorgestellt. Die Linksfraktion ist unter Wahrung der Vertraulickeit der Planungen im jetzigen Stadium ebenso für die anderen Mitbewerber gesprächsbereit.  Auch wenn der Aufsichtsrat der LWB die Entscheidung über das Angebot und den Entwurf für die Neubebauung des Areals am Brühl trifft, so wird trotzdem der Stadtrat mit seinen zuständigen Ausschüssen wesentlich mitentscheiden, da das Vorhaben im Rahmen eines Bebauungsplanverfahren realisiert wird. Dazu gehört auch eine  Bürgerbeteiligung im Rahmen der öffentlichen Auslegung.    <o:p></o:p>

Entscheidungskriterien für die Linksfraktion werden dabei die Einhaltung des geforderten Wohnflächenanteils, die Einbeziehung des ehemaligen Konsument-/Hortenkaufhauses bei Erhalt der Gebäudeform zum Goerdelerring und der Alu-Fassade, die Verlängerung der Katha­rinen­straße zum Ring, die Sicherung der erforderlichen Stellplätze sowie ein Minimum an neuen Passagen und die nur unwesentliche Einengung des Brühl sein. 

Im Gegensatz zu Handelsfachleuten, die nur einzelne Straßenzüge mit ihren Fußgängerströmen im Blick haben, setzt die Fraktion der Linkspartei.PDS seit 1991 auf eine großräumliche Stadtentwicklung auch für den Handel und die Gastronomie, wofür Leipzig mit seinem relativ kleinen Stadtzentrum ideal geeignet ist. Dies hat die Entwicklung der letzten Jahre bereits bestätigt.