Startschuss für die Superblocks im Leipziger Osten!

Franziska Riekewald und Beate Ehms

Wir als Fraktion Die Linke unterstützen das Projekt „Superblocks“ grundsätzlich und halten die Einführung der verkehrsberuhigten Bereiche für einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende in unserer Stadt. Die Neuordnung des Verkehrs, der derzeit noch sehr einseitig auf das Auto und den Individualverkehr ausgelegt ist, ist eine der großen Aufgaben der Kommune derzeit. Viel zu lang haben wir als Gesellschaft dem Auto die höchste Priorität zugestanden und dabei andere Verkehrsteilnehmer*innen und deren Sicherheit vernachlässigt.

Franziska Riekewald, Sprecherin für Mobilität erläutert: „Der öffentliche Raum ist für alle da und muss grundsätzlich gerechter verteilt werden. Wir müssen endlich den Fußverkehr sowie Bus und Bahn stärken. Mit dem Beschluss zu den Durchgangssperren wird es ruhiger im Viertel. Außerdem wird so der Verkehr auf die Hauptstraßen gelenkt – dort, wo er hingehört. Wie genau das Viertel in der Zukunft aussehen soll, das entscheiden die Anwohner*innen vor Ort in neuen Beteiligungsformaten. Wir freuen uns, dass die Verwaltung auf unseren Änderungsantrag eingegangen ist und nun auch Themen, wie Vermüllung und kaputte Fußwege, angegangen werden.“

Beate Ehms, Vorsitzende des Petitionsausschusses und Sprecherin für Gleichstellung ergänzt: „Wir erleben überwiegend Zustimmung zum Projekt, vor allem von Frauen. Noch immer bewegen sich Frauen in der Stadt anders als Männer öfter zu Fuß, sie sind mehr mit Kindern oder alten Menschen unterwegs, häufiger in öffentlichen Verkehrsmitteln, die ebenfalls zu Fuß erreicht werden müssen. Städte weltweit wurden für die Bedürfnisse von Männern errichtet und ausgelegt zu Lasten derer, die weniger oder keine Wege mit dem Auto zurücklegen. Stadtplanung ist eine soziale Frage und deswegen begrüßen wir einen Schritt in die richtige Richtung, der benachteiligten Gruppen zugutekommt.“

Wir werben für Offenheit gegenüber den Neuerungen und konstruktive Diskussionen und sind überzeugt davon, dass sich die Verkehrssituation langfristig zum Besseren wenden wird.