Stadtumbau darf auch in Grünau nicht nur Abriss, sondern muss vor allem Erneuerung sein

Siegfried SchlegelSprecher für Stadtentwicklung

Die PDS-Fraktion unterstützt die Forderungen der Grünauer Bürgerinnen und Bürger nach Einbeziehung in den Stadtumbau und fordert zeitgleich zur Überarbeitung des Stadtentwicklungsplanes für die Großsiedlungen die Erarbeitung eines städtebaulichen Zielkonzeptes für das Wohngebiet Leipzig Grünau.

Die PDS-Fraktion unterstützt die Forderungen der Grünauer Bürgerinnen und Bürger nach Einbeziehung in den Stadtumbau und fordert zeitgleich zur Überarbeitung des Stadtentwicklungsplanes für die Großsiedlungen die Erarbeitung eines städtebaulichen Zielkonzeptes für das Wohngebiet Leipzig Grünau. Dies ist umso notwendiger, da sich Grünau infolge des massenhaften Abrisses am meisten verändern wird. So wie durch Bereitstellung von Eigen- und Fördermitteln EU-Gelder für die Altstadt akquiriert werden sollen, muss dies auch für Bundesprogramme zum Stadtumbau auf Grünau zutreffen.
Die PDS-Fraktion hat einen entsprechenden Haushaltsänderungsantrag eingereicht. Neben Fördermitteln für den Abriss müssen diese auch für Folgemaßnahmen in diesem Gebiet und nicht irgendwo anders eingesetzt werden. Der Abriss des überwiegenden Teils der neungeschossigen Punkthochhäuser, die mit Aufzug, Balkons und Sozialstationen ursprünglich extra für Senioren errichtet wurden, kann nicht hingenommen werden. Das LWB-Engagement in Grünau darf sich auch kurz- und mittelfristig nicht auf Abriss und die ausschließliche Bereitstellung unsanierter Billigwohnungen für sozial Schwache beschränken. Die Reaktion des Beigeordneten für Stadtentwicklung/Bau, Herrn Dr. Lütke Daldrup, der eine Einbeziehung der Betroffenen unterstützt, setzt eine Forderung der PDS aus der letzten Wahlperiode um. Dies führt zu mehr Akzeptanz für den Stadtumbau und verbessert die soziale Bindung der Bewohner an das Wohngebiet.
Die PDS versteht Stadtumbau als behutsame und nachhaltige Stadterneuerung, die mit den Betroffenen – mit Vermietern und Mietern - organisiert werden muss und keinesfalls gegen sie. Nicht umsonst fordert der Gesetzgeber deshalb integrierte Stadtentwicklungspläne