Stadtrat beschließt nach LINKE-Antrag die Ausarbeitung von Hitzeaktionsplan

Dr. Volker Külow

Der Stadtrat hat in der Ratsversammlung am 15. Juni den Antrag unserer Fraktion „Gesundheitliche Anpassung an den Klimawandel: Leipzig erarbeitet Hitzeaktionsplan bis zum II. Quartal 2023“ in der Fassung des Verwaltungsstandpunktes mit großer Mehrheit beschlossen.

Der beschleunigte Klimawandel hat dramatische Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, die auch in Leipzig immer spürbarer werden. In unserer Stadt geht es vor allem um die Folgen ansteigender Hitze. Von den sich häufenden Hitzesommern ist auch Leipzig nachdrücklich betroffen, wie die signifikante Übersterblichkeit im Sommer 2018 unterstreicht. Die klimatischen Bedingungen Leipzigs werden sich in den nächsten Jahren weiter in Richtung Südwesten verschieben. In den Jahrzehnten 2031 bis 2060 erreichen wir Zentral-Frankreich und mit fortschreitendem Klimawandel könnte Leipzig von 2071 bis 2100 mit einem eher warm-trockenen Klima sogar mit Regionen im zentralen Süden Frankreichs vergleichbar sein.

Es geht vor allem um den Schutz hitzesensibler Gruppen wie ältere Menschen, Kinder, pflegebedürftige, körperlich und psychisch vorerkrankte, geistig behinderte und suchtkranke Menschen, Schwangere und unter freiem Himmel Arbeitstätige. Erfreulicherweise soll schon in diesem Monat mit einem Auftaktworkshop der Startschuss für die Ausarbeitung des Hitzeaktionsplanes fallen. 

Ein Hitzeaktionsplan ist ein notwendiges Instrument der Stadt Leipzig, um in den immer häufiger auftretenden Hitzesommern zur Verringerung von hitzebedingten Erkrankungen und drohender Übersterblichkeit und damit auch zur verminderten Belastung des Gesundheitswesens beizutragen“, erklärt Dr. Volker Külow, Sprecher für Soziales, Gesundheit und Senior:innen der Fraktion DIE LINKE. Im Leipziger Stadtrat.

Bei der intersektoralen Erarbeitung des Hitzeaktionsplans werden neben den zuständigen Verwaltungsstellen auch umfassend die gesundheitsbezogenen Institutionen, wissenschaftliche Institute, die Stadtgesellschaft, externe Fachleute wie das Netzwerk Health for Future Leipzig, Träger sozialer Einrichtungen wie Seniorenheime und Pflegedienst sowie Kindertagesstätten und Schulen einbezogen.