Sparkurs der Bundesanstalt für Arbeit verschärft Situation benachteiligter Jugendlicher dramatisch

Stefan HartmannBeschäftigungspolitischer Sprecher

Die Entscheidung der Bundesanstalt für Arbeit führt auch im Arbeitsamtsbezirk Leipzig zu tiefgreifenden Einsparungen.

Die Entscheidung der Bundesanstalt für Arbeit ohne Bundeszuschüsse zu arbeiten, führt auch im Arbeitsamtsbezirk Leipzig zu tiefgreifenden Einsparungen auf Kosten von Angeboten der beruflichen Eingliederung schwer vermittelbarer Zielgruppen. Dies stellt einen Paradigmenwechsel dar, in dem sich die BA nur noch um die "stärkeren" Arbeitslosen bemüht. Schwer vermittelbare Arbeitslose werden zukünftig wegen ungenügender Angebote der Arbeitsverwaltung dauerhaft vom Arbeitsmarkt ausgegrenzt und in die kommunal finanzierte Sozialhilfe abgeschoben.

Der Stadtrat und Arbeitsmarktpolitische Sprecher der PDS Fraktion Leipzig, Stefan Hartmann äußerte sich dazu wie folgt:

"Die Verlierer dieses Sparkurses werden vor allem Arbeitslose mit Vermittlungshemmnissen, Langzeitarbeitslose und benachteiligte Jugendliche sein. In Leipzig stehen damit allein 560 Ausbildungsplätze der Berufsförderung für sogenannte benachteiligte Jugendliche zur Disposition. Mit dem Wegfall der Zuschüsse des Arbeitsamtes bricht oftmals auch die Kofinanzierung der Kommune, des Landes und der EU für die entsprechende Beratungs-, Qualifizierungs- und Beschäftigungsstrukturen weg."

Herr Hartmann fordert daher das Weiterbestehen von Arbeitsmarktinstrumenten für Menschen, deren Ausbildungs- und Beschäftigungsfähigkeit beeinträchtig sind.