Produktpiraterie – Köln bringt 2009 Games Convention als GAMESCom auf den Markt

William GrosserWirtschaftspolitischer Sprecher

Die Entscheidung des BIU, die Games Convention nicht mehr in Leipzig zu bedienen, sondern statt dessen die GAMESCom in Köln zu privilegieren, wird von unserer Fraktion als Affront gegen Leipzig gewertet. Die Manager des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) haben eine Entscheidung nicht nur gegen den Standort Leipzig getroffen, sondern sich gegen eine wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland gestellt.

Die Entscheidung des BIU, die Games Convention nicht mehr in Leipzig zu bedienen, sondern statt dessen die GAMESCom in Köln zu privilegieren, wird von unserer Fraktion als Affront gegen Leipzig gewertet. Die Manager des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) haben eine Entscheidung nicht nur gegen den Standort Leipzig getroffen, sondern sich gegen eine wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland gestellt. Statt bestehende infrastrukturelle Defizite noch eine Zeit auszuhalten und damit Leipzig und dem Freistaat Sachsen die Möglichkeit für Abhilfe zu geben, zieht es der BIU vor, nach Köln zu gehen.

Wir kritisieren die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, die eine solche Produktpiraterie ermöglichen. Wir fordern die Bundesregierung auf, Regelungen zu treffen, dass finanzielle Förderungen der öffentlichen Hand nicht zu einem unvolkswirtschaftlichen Gegeneinander der Regionen verkommen.  

Die Games Convention wurde durch kreative Arbeit in Leipzig entwickelt und wurde hier zur größten Video- und Computerspielemesse. Sie ist ein Leipziger Produkt und nicht das Produkt des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU).

Wir begrüßen deshalb, dass wenigstens der Name der Messe in Leipzig bleibt, obgleich dessen Verkauf vielleicht einen kleinen Teil des Verlustes kompensiert hätte. Aber der Vorgang des Namensverkaufs hätte nur aus der Produktpiraterie eine Verkaufserpressung gemacht.

Alle Freunde der Leipziger Games Convention sollten die Abschiedsmesse in diesem Jahr mit einem Rekordbesuch zu einer eindeutigen Demonstration für Leipzig machen, allen Unkenrufern aus dem BIU zum Trotz.