Polizeirevier in Grünau muss erhalten bleiben

Dr. Dietmar PellmannStadtrat

Wie der heutigen Ausgabe der Leipziger Volkszeitung zu entnehmen ist, verteidigt die CDU-Stadträtin Peggy Liebscher die beabsichtigte Schließung des Polizeireviers in Grünau. Diese Haltung verwundert nicht. Die Christdemokraten haben von je her wenig Interesse an Grünau gezeigt.

Wie der heutigen Ausgabe der Leipziger Volkszeitung zu entnehmen ist, verteidigt die CDU-Stadträtin Peggy Liebscher die beabsichtigte Schließung des Polizeireviers in Grünau. Diese Haltung verwundert nicht. Die Christdemokraten haben von je her wenig Interesse an Grünau gezeigt, weil sie hier bekanntlich auch kaum präsent sind.
Mit ihrer nunmehrigen Stellungnahme bestätigt Frau Liebscher nicht nur diese Haltung, sondern opfert das berechtigte Sicherheitsbedürfnis der Grünauerinnen und Grünauer einem angeblichen Sparzwang bei der Polizei. Statt bei ihrem Parteifreund, dem sächsischen Innenminister protestierend vorstellig zu werden, um den Leipzig auferlegten völlig kontraproduktiven Rationalisierungskurs bei der Polizeistruktur verhindern zu helfen, verteidigt die CDU-Stadträtin gar noch diese Linie.
Sie offenbart damit, was die Sonntagsreden der CDU zu Ordnung und Sicherheit letztlich Wert sind. Spätestens nach dem verheerenden Brandanschlag auf das KOMM-Haus hätte Frau Liebscher ihre Position zumindest überprüfen müssen, anstatt völlig haltlose Argumente zu liefern. Schon vor Wochen habe ich bei der sächsischen Staatsregierung ein ganzes Bündel von Fragen zu den vorgesehenen Veränderungen in der Leipziger Polizeistruktur eingereicht. Man darf gespannt sein, wie der Innenminister reagiert und welche Ausflüchte er findet, die gerade gegen Grünau gerichteten Entscheidungen zu rechtfertigen. Auf jeden Fall dürfte schon heute klar sein: Frau Liebscher wird ihm dann wieder den der Parteidisziplin entsprungenen Beifall spenden.