PDS-Fraktion fordert Oberbürgermeister Tiefensee auf, sich für die Neugründung der DHfK einzusetzen

Die PDS-Fraktion fordert den Leipziger Oberbürgermeister auf, sich bei der sächsischen Staatsregierung für die Neugründung der DHfK einzusetzen. Erste Reaktionen auf den PDS-Antrag lassen Zustimmung vieler ehemaliger und aktiver Sportler, Wissenschaftler und Trainer erkennen.

Die PDS-Fraktion fordert den Leipziger Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee per Antrag dazu auf, sich bei der sächsischen Staatsregierung für die Neugründung der DHfK einzusetzen. Für diese Initiative gibt es gewichtige Gründe:

Die Hochschule für Körperkultur und Sport erwarb sich während der Zeit ihrer Existenz große internationale Anerkennung und hat den Ruf Leipzigs als Stadt des Sportes wesentlich mit geprägt. Viele der Absolventen bekleiden heute wichtige Funktionen im Sport ihrer Länder und können so sehr wohl Einfluss darauf nehmen, ob Leipzig das Rennen um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2012 gewinnt. Würde es allerdings beim gegenwärtigen Zustand bleiben, dass es in Leipzig lediglich eine Fakultät für Erziehungswissenschaften der Universität gibt, wäre dies auch ein Zeichen, das in entgegengesetzter Richtung gedeutet werden könnte. Denn wer, wie während der bisherigen Phase der Olympiabewerbung, zu Recht auf die Leistungen der DHfK verwies, muss sich dann auch auf internationalem Parkett die Frage gefallen lassen, weshalb dann die Hochschule nicht mehr existiert.

Mittlerweile hat der sächsische Hochschulminister Matthias Rößler in der Stellungnahme zu einem entsprechenden Antrag der PDS-Landtagsfraktion erklärt, die Neugründung der DHfK nicht befürworten zu können. Dieser Standpunkt zeugt von kleinmütigem Beharrungsvermögen des Ministers. Mehr als ein Jahrzehnt nach der verordneten Abwicklung der DHfK sollte Rößler eigentlich die Größe haben, die damalige Entscheidung als Fehler zu betrachten und zu korrigieren.

Mit der Stellungnahme eines ohnehin eher überforderten Ministers ist freilich noch keine Entscheidung darüber gefallen, ob es in Leipzig endlich wieder eine selbstständige Sporthochschule gibt. Die PDS-Fraktion fordert Oberbürgermeister Tiefensee deshalb auf, sich an die Spitze einer Bewegung für die Neugründung der DHfK zu stellen. Erste Reaktionen auf den PDS-Antrag lassen bereits erkennen, dass sich viele ehemalige, aber auch noch aktive Sportler, Wissenschaftler und Trainer in diese Bewegung einreihen würden.