Nichts als Sonntagsreden

Rüdiger Ulrich

Leipzig darf mit den Belastungen, die eine Bewerbung für die Austragung der Olympischen Spiele mit sich bringt, durch die Bundes- und die Landesregierung nicht allein gelassen werden.

Zu jedem möglichen Anlass erklären Landes- und Bundesregierung, dass sie hinter der Olympiabewerbung von Leipzig stehen und diese entsprechend der Erfordernisse finanziell unterstützen werden. Wieder einmal erweisen sich solche Aussagen als Sonntagsreden. Wie anders ist es zu verstehen, dass die Bundesregierung die Sportfördermittel im nächsten Jahr um 17,2 % kürzen will. Betroffen sind u. a. der „Goldene Plan Ost“, der keine Bundesmittel mehr erhalten wird, sowie der Umbau des Zentralstadions.

Die PDS-Fraktion hat für die Stadtratssitzung am 9.7.2003 eine Dringliche Anfrage vorbereitet, um die Auswirkungen der Kürzungen sowohl für die Olympiabewerbung als auch für die Sanierung von Sportstätten nachzufragen.

Wir fordern, dass sowohl durch die Landesregierung als auch durch die Bundesregierung eindeutige finanzielle Signale gesetzt werden, die zeigen, dass Leipzig mit den Belastungen, die die Bewerbung mit sich bringt, nicht allein gelassen wird.