Nachtrag zur Arbeitslosenstatistik August: Ein Viertel der Zunahme der Arbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern entfällt allein auf Leipzig

Eine genauere Betrachtung der gestern veröffentlichten Arbeitslosenstatistik muss für Leipzig sämtliche Warnlampen leuchten lassen. Während in der gesamten Bundesrepublik die Zahl der offiziell registrierten Arbeitslosen um ca. 13.000 abgenommen hat, stieg sie in den neuen Bundes-ländern um 5.000. Ein Viertel davon entfällt allein auf Leipzig.

Eine genauere Betrachtung der gestern veröffentlichten Arbeitslosenstatistik muss für Leipzig sämtliche Warnlampen leuchten lassen. Während in der gesamten Bundesrepublik die Zahl der offiziell registrierten Arbeitslosen um ca. 13.000 abgenommen hat, stieg sie in den neuen Bundes-ländern um 5.000. Ein Viertel davon entfällt allein auf Leipzig.
Damit wird erneut sichtbar: Jegliche Zeichen eines konjunkturellen Aufschwungs gehen an Leipzig vorbei, weil in unserer Stadt eine viel zu schmale Basis produktiver Wertschöpfung existiert. Wir werden  auf lange Sicht diese Situation kaum ändern können. Deshalb fordere ich den Oberbür-germeister und den künftigen Bürgermeister für Wirtschaft und Arbeit dringend auf, dem Stadtrat eine ungeschminkte arbeitsmarkt- und wirtschaftspolitische Analyse vorzulegen und daraus ein mittelfristiges Handlungskonzept abzuleiten.
Darüber hinaus ist gegenüber der Landesregierung mit Nachdruck zu fordern,
· dass die für Leipzig entstehenden finanziellen Verluste wegen der Aberkennung des höchsten Förderstatus der EU zumindest ausgeglichen werden,
· dass es zu keinem weiteren Abbau von Landesbediensteten in Leipzig kommt und
· dass bei der Weiterleitung der Bundeszuschüsse für die Kosten der Unterkunft von Hartz-IV-Betroffenen Leipzig nicht weiter benachteiligt wird.