Wohnungen statt Hopfen und Malz

Siegfried Schlegel

An Stelle von Hopfen und Malz prägen zukünftig um die 350 Wohnungen das Areal der ehemaligen Sternburg-Brauerei in Lützschena-Stahmeln. Auf Sternburgbier muss trotzdem nicht verzichtet werden. Dieses wird heute in Reudnitz in der ehemaligen Riebeck-Brauerei (Sachsen-Bräu) gebraut.

Stadtrat Siegfried Schlegel, der als Preisrichter den Fachausschuss Stadtentwicklung/Bau  im Gutachtergremium zur Entwicklung des ehemaligen Gewerbegebietes Sternburg-Brauerei in Lützschena vertrat, ist mit den eingereichten Entwürfen sehr zufrieden. Ihn hat auch der Siegerentwurf des Architektenbüros Schulz und Schulz aus Leipzig überzeugt. Wichtig ist nicht nur der Anteil von einem Drittel Sozialwohnungen nach Größe und Standard. Diese sollen aber nicht separiert gebaut, sondern in die künftigen Wohnquartiere integriert werden. Gut erreichbar und attraktiv ist auch der Standort der Kindertagesstätte mit einem großzügig gestalteten Garten, der sich an das östlich gelegene Kleingartenareal anschließt. Auch die östlichen Wohnquartiere öffnen sich und schaffen eine attraktive Wohnlage. Respektvoll, aber trotzdem selbstbewusst, sollen die ehemaligen Brauereigebäude neue Nutzungen erhalten. Die unter Denkmalschutz stehenden Brauereigebäude ermöglichen eine ebenfalls kompakte Wohnungsneubebauung, großzügige begrünte Höfen und Freiraumachsen mit zahlreichen Bäumen. Auf einer eingeschossigen ehemaligen Abfüll- und Lagerhalle sollen zweigeschossige Eigenheime errichtet werden. Durch die Verlegung der Straßenbahnhaltestelle an die Straßenkreuzung mit der Straße Zur Alten Brauerei ist ein Nahversorgungszentrum und ein Biergarten auch für die benachbarten Lützschenaer Quartiere sinnvoll. Hervorzuheben ist, dass bei allen Entwürfen der Bau in einzelnen Abschnitten auch zeitlich unabhängig erfolgen kann