Linksfraktion setzt Kriterien für die Neubebauung des Bereiches Brühl

Siegfried SchlegelSprecher für Stadtentwicklung

Mit Spannung wird das Forum von Baubürgermeister, Vertretern des Investors mfi und der LWB-Geschäftsführung sowie der Gesellschaft für Markt- und Absatzförderung am Mittwoch zur Neubebauung des Brühl erwartet. Kam doch auch aus der Linksfraktion.PDS der Vorschlag, ein solches Forum zeitnah mit Stadt sowie dem Investor mfi durchzuführen.

Mit Spannung wird das Forum von Baubürgermeister, Vertretern des Investors mfi und der LWB-Geschäftsführung sowie der Gesellschaft für Markt- und Absatzförderung am Mittwoch zur Neubebauung des Brühl erwartet. Kam doch auch aus der  Linksfraktion.PDS der Vorschlag, ein solches Forum zeitnah mit Stadt sowie dem Investor mfi durchzuführen.
Der Architektenwettbewerb sollte so organisiert werden, dass mindestens an den neu zu errichtenden Baukörpern unterschiedliche Architekten die Fassaden gestalten, wovon der westliche an die zu erhaltende Alu-Fassade des Warenhauses gekonnt angebunden werden soll. Zu den städtebaulichen  Ansprüchen gehören neben einer durchgängigen Straßenverbindung von Katharinenstraße zum Ring als Fußgängerzone mehrere Querungen in Nord-Süd-Richtung, die Öffnung von Läden im Erdgeschoss über die gesamte Länge zum Brühl und zur Reichsstraße sowie abschnittsweise an der Richard-Wagner-Straße. Im Wettbewerb sollte außerdem eine kreative Idee zur Erinnerung an den Standort von Wagners Geburtshaus gefunden werden – eine Gebäudekopie aber ausgeschlossen sein.
Das  Leipziger Stadtzentrum ist beredter Ausdruck dafür, dass die Stadt nicht Mischung von Zentren, sondern von Funktionen nicht nur in der Fläche, sondern auch in der Vertikalität ist. So legen Beschlüsse des Stadtrates für das Stadtzentrum fest, dass die Erdgeschosse ausschließlich und teilweise auch das erste Obergeschoss Handel, Gastronomie und Dienstleistung aufnehmen, während die oberen  Geschosse durch Büro- und Wohnflächen mit mindestens 20 % Geschossflächenanteil genutzt werden sollen. Die PDS-Fraktion hatte sich 2003 dafür  eingesetzt, dass 70 % der bisherigen Wohnfläche also ca. 15.000 m² als Neubau entstehen sollten. Wichtig ist deshalb, dass  wenigstens der im Aufstellungsbeschluss von 2003  geforderte Wohnflächenanteil  überwiegend direkt am Brühl realisiert wird, auch aus stadtgestalterischen und –funktionalen Gesichtspunkten..
Angesichts des erzielbaren Kaufpreises darf an diesem Standort nicht die maximale Ausschöpfung der Stadtumbauförderung für die LWB, sondern gesamtstädtische Interessen im Vordergrund stehen – Wohnen gehört auch im nördlichen Bereich des Stadtzentrums dazu.