Linksfraktion beantragt den konzertierten Ausbau von Bauspielplätzen in Leipzig

Juliane Nagel und William Rambow

Die Linksfraktion beantragt den Ausbau von Bauspielplätzen in der Stadt Leipzig. Von derzeit vier soll das bei Kindern sehr beliebte Angebot auf zunächst sechs im Jahr 2027 – und damit in jedem Planungsraum der Kinder- und Jugendhilfe - und perspektivisch weiter ausgebaut werden (https://gleft.de/5vS). Die in Leipzig existierenden Bauspielplätze werden als niedrigschwellige Angebote von der Zielgruppe der 6-13-Jährigen sowie Familien in den Stadtteilen stark genutzt, da sie deren Bedürfnissen nach Bewegung an der frischen Luft und Selbsttätigkeit in besonderem Maße entgegenkommen. Zudem werden die Spielplätze von pädagogischem Personal betreut. In Leipzig sind der KiWest e.V. und die Caritas Träger der Angebote.

Leipzig verfügt mit den Bauspielplätzen „Wilder Westen“ in Plagwitz, „OST“ in Neustadt-Neuschönefeld, „Fuxbau“ in Mockau und dem Bauspielplatz Familienzentrum Caritas in Grünau im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten nur über wenige dieser Angebote. So gibt es in Stuttgart beispielsweise 22 Aktivspielplätze, 12 in Nürnberg und immerhin neun in Dresden.

„Gerade in der Hektik der Großstadt, in überfordernden Krisenzeiten und in Hinblick auf die wachsende Bedeutung ökologischer Bildung sind diese Angebote unglaublich wertvoll“, erklären Juliane Nagel und William Rambow, Sprecher:innen für Kinder und Jugend der Linksfraktion im Leipziger Stadtrat.

„Kinder in der Stadt haben kaum mehr die Möglichkeit, ökologische Kreisläufe und Zusammenhänge aus erster Hand mitzuerleben, der Anbau von Nutzpflanzen taucht in ihrer Lebenswelt immer seltener auf.
Auch füllt der Konsum von Medien einen großen Teil des außerschulischen Tages vieler Kinder aus. Hinzu kommen Bewegungsmangel und der überwiegende Aufenthalt in Innenräumen. All diese Faktoren begünstigen schon in jungen Jahren Adipositas und Zivilisationskrankheiten. Dagegen helfen die Aktivspielplätze als Orte positiver Sozialisation, Empowerment und außerschulischer Bildung.

Auch vor dem Hintergrund der Befunde der Leipziger Jugendstudie über einerseits erhöhten Druck und Problemlagen, andererseits hohen Medienkonsum und veränderte Anforderungen an die Kinder- und Jugendarbeit, wünschen wir uns den Ausbau der pädagogisch betreuten Spielplätze als ergänzendes Angebot.“