LINKE stellt sich nicht gegen Kirchenneubau

Siegfried SchlegelSprecher für Stadtentwicklung

Die unbedarfte, wie einfältige Behauptung des CDU-Fraktionsvorsitzenden Alexander Achminow „Bei den LINKEN habe kirchenfeindliche Politik Tradition.“ (siehe LVZ vom 23.10.2008) passt vielleicht in sein Weltbild, mit der realen Politik der LINKEN im Stadtrat hat das wenig zu tun.

Die unbedarfte, wie einfältige Behauptung des CDU-Fraktionsvorsitzenden Alexander Achminow „Bei den LINKEN habe kirchenfeindliche Politik Tradition.“ (siehe LVZ vom 23.10.2008) passt vielleicht in sein Weltbild, mit der realen Politik der LINKEN im Stadtrat hat das wenig zu tun. 
Bereits vor Wochen haben sich Vertreter verschiedener Fraktionen, auch der LINKEN, zustimmend zur Absicht geäußert, auf einem attraktiven Grundstück auf dem Areal Martin-Luther-Ring/Peterssteinweg eine katholische Kirche mit Gemeindezentrum zu bauen. Dabei wurde immer wieder betont, dass die im Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau vorgestellte Ideenskizze keine Planungsgrundlage darstellt und Anforderungen an die Gebäudeabmessungen sowie Gestaltung formuliert werden müssen, die wiederum zum Standort passen und mit der umgebenden Bebauung korrespondieren sollen. Dass es bei den bisher nicht mit dem Vorhaben befassten Stadträten im Grundstücksverkehrsausschuss noch Beratungsbedarf gibt, ist deshalb keine Blockadehaltung. Es bedarf aber eines zeitnahen Beschlusses zur Verkaufsabsicht, da ohne Sicherheit für den Grundstückserwerb keine gründliche Planung möglich ist.
Wenn Leipzig von immer mehr auswärtigen Besuchern wegen seiner ständig besser werdenden Attraktivität schon fast gerühmt wird, hat das auch damit zu tun, dass Stadtrat und Verwaltung auch bei Neubauten hohe, aber machbare Ansprüche stellen. Es ist nicht erkennbar, dass solcherart Diskussionen für die Stadt schädlich sein können, wie die Brühlschen Höfe zeigen. Trotz Wettbewerb und Gestaltungsgremium hatten Vertreter aus der CDU-Fraktion selbst in der Beschlussdebatte noch erheblichen Diskussionsbedarf.