Leipziger:innen leiden besonders unter hohen Mietpreisen

Mathias Weber

Das Amt für Statistik und Wahlen hat gestern die fünfte Analyse zur Leipziger Stadtgesellschaft herausgegeben. Aus dem Dokument geht hervor, dass die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt besonders vom angespannten Wohnungsmarkt betroffen sind, weil sie im bundesweiten Vergleich auch besonders wenig verdienen. Mit einem Medianeinkommen von 1852 Euro pro Monat liegt die Messestadt auf dem vorletzten Platz des Großstädte-Rankings.

Mathias Weber, Sprecher für Wohnen der Fraktion Die Linke im Leipziger Stadtrat, erklärt dazu: „Die Analyse legt die ökonomische Kluft von Haushalten in Leipzig im Vergleich zu Städten wie München oder auch vergleichbaren Großstädten wie Dortmund, Düsseldorf oder Bremen schonungslos offen. Während den Haushalten der bayerischen Landeshauptstadt nach Abzug der Miete durchschnittlich 2.761 Euro zur Verfügung stehen, sind es in Leipzig nur 1.620 Euro. Doch auch diese Zahlen verschleiern die wahre Misere: Das inflationsbereinigte monatliche pro Kopf Resteinkommen stieg von 2012-2022 in der unteren Einkommensgruppe lediglich um 70€ (vgl. 275€ ober Einkommensgruppe)

Anhand dieses Beispiels wird deutlich: Die Politik von Bund und Land lässt Reiche immer reicher werden, während Personen mit mittlerem und geringem Haushaltseinkommen weniger bekommen für ihr Geld und durch Preissteigerungen heute weniger Geld zum Leben haben.

Aus Sicht unserer Fraktion herrscht dringend Handlungsbedarf. Wir brauchen höhere Tarifabschlüsse, wovon alle profitieren müssen und der Mindestlohn muss steigen, insgesamt müssen die Einkommen im Osten und in Leipzig deutlich angehoben werden. Um die Entwicklung gut im Blick halten zu können fordert die Linke, dass das reale Nettoäquivalenz Resteinkommen ab sofort in alle relevanten Publikationen der Stadt aufgenommen wird.“