Leipzig profitiert noch immer nicht von der Arbeitsmarktbelebung wie andere Regionen

Wolfgang DeneckeArbeitsmarktpolitischer Sprecher

Während bundesweit ein Rückgang der Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat von 0,3 und in Ostdeutschland von 0,4 Prozentpunkten zu verzeichnen ist, sind es in Leipzig lediglich 0,1 Prozentpunkte. In Sachsen ging die Arbeitslosenrate im Jahresvergleich um 2,1 Prozentpunkte zurück. In Leipzig waren es im gleichen Zeitraum lediglich 1,5!

Erfreulicher Weise – wenn auch nicht überraschend – nahm auch in Leipzig die Arbeitslosigkeit im März dank der besseren konjunkturellen Entwicklung und des Frühlings wiederum ab. Mit 17,7 Prozent lag sie leicht unter dem Wert des Vormonats und deutlich unter dem des Vorjahreszeitraums. Allerdings – und das macht seit längerem hier die Spezifik aus – profitiert Leipzig nicht in gleichem Maße wie andere Standorte von den günstigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Während bundesweit ein Rückgang der Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat von 0,3 und in Ostdeutschland von 0,4 Prozentpunkten zu verzeichnen ist, sind es in Leipzig lediglich 0,1 Prozentpunkte. In Sachsen ging die Arbeitslosenrate im Jahresvergleich um 2,1 Prozentpunkte zurück. In Leipzig waren es im gleichen Zeitraum lediglich 1,5!

Hier zeigt sich zum wiederholtem Mal das konzeptionslose und unkoordinierte Agieren der in Leipzig für die Beschäftigungspolitik Verantwortlichen.

Unverständlich und nahezu skandalös ist es vor diesem Hintergrund zudem, wenn für die Beschäftigungsförderung in Leipzig durch die Bundesregierung die Mittel um 10 Prozent gekürzt wurden, während sie z. B. für Dresden mit einer erkennbar besseren Arbeitsmarktlage sogar aufgestockt wurden. Ein diesbezüglicher Brief von Oberbürgermeister Burkhard Jung an Arbeitsminister Müntefering vom 08. Februar ist bis dato offenbar unbeantwortet! Wie lange will die Leipziger Verwaltungsspitze diese Missachtung der Probleme vor Ort noch hinnehmen?

Der Oberbürgermeister muss endlich den Worten aus seiner Antrittsrede Taten folgen lassen. Hier hatte er vor Jahresfrist versprochen, sich vor allem auch der prekären Lage der Langzeitarbeitslosen anzunehmen und ihnen Perspektiven aufzuzeigen.