Leerstehender Wohnraum darf sich nicht lohnen - Immobilien-Spekulationen entgegentreten!

Mathias Weber

Durch die Besetzung eines leerstehenden Hauses in der Ludwigstraße vor einigen Wochen ist das Problem des spekulativen Leerstands einmal mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Trotz der größten Wohnungsnachfrage seit 30 Jahren stehen in Leipzig viele bezugsfertige Wohnungen leer. Einerseits ist der Leerstand der hohen Auslastung der Handwerksbetriebe geschuldet, andererseits spekulieren viele Immobilienbesitzer*innen auf höhere Mieteinnahmen, die Bedarfssteigerungen mit sich bringen.


Mit unserem Antrag wollen wir dieser Entwicklung entgegenwirken. Wir fordern den Oberbürgermeister dazu auf, leerstehende Wohnungen in Leipzig ständig zu erfassen und abrufbar zu machen. Weiterhin sollen Sanktionsmöglichkeiten geprüft werden bei (teil-) marktaktivem Wohnungsleerstand von mehr als sechs Monaten.

Mathias Weber, Sprecher für Wohnen der Fraktion DIE LINKE. im Leipziger Stadtrat, erklärt: „Es darf sich nicht lohnen, Wohnraum leer stehen zu lassen! Um zielgerichtet dagegen vorzugehen, muss der Leerstand zunächst erfasst werden. Hält dieser länger als drei Monate an, müssen Eigentümer*innen gezielt angesprochen und gegebenenfalls sanktioniert werden können.

Außerdem soll die Verwaltung gemeinsam mit der Handwerkskammer sowie mit der Industrie- und Handwerkskammer (IHK) erläutern, wie gezielt mehr Personalressourcen für Wohnungsvorrichtungen geschaffen werden können.“


Die Prüfungsergebnisse und Handlungskonzepte sollen dem Fachausschuss Stadtentwicklung & Bau bis zum Ende des I. Quartals 2021 vorgelegt werden.