Kudla zwingt kommunale Unternehmen zu Risiken und verwechselt Ursache und Wirkung

Dr. Ilse LauterFraktionsvorsitzende

War die Antwort des wirtschaftspolitischen Sprechers der Stadtratsfraktion der Linken wirklich „völlig unqualifiziert und polemisch“, wie der Vorwurf Frau Kudlas lautet?

War die Antwort des wirtschaftspolitischen Sprechers der Stadtratsfraktion der Linken wirklich „völlig unqualifiziert und polemisch“, wie der Vorwurf Frau Kudlas lautet?
Keiner behauptet, dass Engagements außerhalb der Stadt durch kommunale Unternehmen risikolos sind. Aber Ursachen dafür sind doch auch die erhöhten Erwartungen der Stadt Leipzig an Gewinnausschüttungen dieser Unternehmen.
Will die Kämmerin ein völlig risikofreies unternehmerisches Handeln der Stadtunternehmen, dann können deren Gewinne auch nicht so üppig ausfallen wie bislang. Will sie weiterhin Gewinnausschüttungen in gewohnter Höhe, muss sie auch wissen, dass damit Risiken zu tragen sind.
Aufsichtsräte haben die Geschäftsführungen zu kontrollieren, damit die unternehmerischen Risiken überschaubar bleiben. 
Auch Frau Kudla ist Aufsichtsrätin. Daher hat sie die Aufgabe, Unbill vom Unternehmen abzuhalten.
Man kann unterschiedliche Ansichten zu bestimmten Herangehensweisen und Strategien haben. Doch dabei muss man konsequent bleiben und nicht andere Auffassungen als unqualifiziert abtun.
Wer das tut, kann dann ganz schnell selbst als „unsachlich und feindselig“ also polemisch gelten.
Im Übrigen sollte Frau Kudla wissen, dass ihre Aussage zur Befangenheit des Stadtrates William Grosser rechtlich nicht tragfähig ist. Allerdings ist Grosser emotional befangen. Er brennt für diese Stadt und deren Unternehmen. In einem davon arbeitet er seit über 40 Jahren. Aufgrund seiner guten Arbeit wurde er auf der Kundenzeitung abgebildet.
Wenn Frau Kudla hier von Wahlkampfhilfe spricht - die Wahl ist erst 2009 - ist auch das unter billiger Polemik abzuheften.