Klimawandelanpassung in allen Bereichen, schnell und sozial!

Franziska Riekewald und Michael Neuhaus

Die aktuelle Bevölkerungsumfrage zu den Klimawandelanpassungen in der Stadt macht deutlich, dass wir im Bereich Hitzeschutz noch viel zu tun haben – und dass es schneller gehen muss. Das Thema betrifft alle Leipzigerinnen und Leipziger und erfordert Anpassungen in allen Lebensbereichen.

Neben Wohnen und Arbeiten muss auch die Planung der Mobilität in der Stadt ihren Teil dazu beitragen. Damit ist nicht nur die Verkehrswende gemeint, für die wir als Fraktion DIE LINKE seit Jahren kämpfen. Franziska Riekewald, Sprecherin für Mobilität, erklärt: „Ab 2025 kommen die neuen Fahrzeuge der LVB auf die Schienen. Diese sollten dann unbedingt über Klimaanlagen verfügen. Doch wir brauchen auch unmittelbare Verbesserungen an den Haltestellen. Diese bilden in unserer Stadt Hitzeinseln aus Beton, an denen das Warten an heißen Tagen zur Qual werden kann. Damit der ÖPNV auch im Sommer eine gute Option ist, muss an den Haltestellen einen Aufenthalt im Schatten unbedingt möglich sein. Überdachte Wartebereiche und zusätzliche Begrünung müssen zum Standard und in der zukünftigen Planung sowie beim Umbau von Haltestellen zum Maßstab gemacht werden. Nur wenn der ÖPNV ganzjährig die bessere und günstigere Alternative zum Auto ist, kann die Verkehrswende gelingen.“

Michael Neuhaus, umweltpolitischer Sprecher, ergänzt: „Menschen mit niedrigerem Einkommen leiden derzeit stärker unter den Folgen des Klimawandels als diejenigen, die in ihrem klimatisierten Auto unterwegs sind. Deswegen haben wir als LINKE mit unserem Antrag einen Umweltgerechtigkeitsatlas nach Berliner Vorbild von der Verwaltung gefordert, um eindeutig sehen zu können, wo und für wen die Belastungen am stärksten sind. Dort müssen wir besonders schnell handeln, damit alle von den Anpassungen profitieren.“