Kein privates Gymnasium in Grünau.
Stadtrat hat Entscheidung selbst in der Hand!

Dr. Dietmar PellmannStadtrat in Grünau

Als Grünauer Stadtrat fordere ich dringend dazu auf, die städtische Immobilie in der Uranusstraße 3 – 5 dem potentiellen Träger weder zu veräußern noch auf andere Weise zu übertragen. Wir brauchen in Grünau kein weiteres Gymnasium.

Nach einer Mitteilung des sächsischen Kultusministers Karl Mansfeld vom 21. Juni ist über den Antrag des Trägers „ASB – Anerkannte Schulen für berufliche Bildung gGmbH“ aus Annaberg noch nicht abschließend entschieden worden, „da (sich) der Träger gemäß seiner letzten schriftlichen Auskunft vom 26. 04. 2004 noch in Vertragsverhandlungen mit der Stadt Leipzig über die Immobilie Uranusstraße 3 – 5 befand“ (Siehe Landtagsdrucksache 3/1104). Minister Mansfeld teilt weiter mit: „Ohne langfristige Genehmigung entsprechender Räumlichkeiten ist der Antrag nicht genehmigungsfähig.“
Daher hat der Stadtrat, ggf. sein Grundstücksverkehrsausschuss, es selbst in der Hand, ob es in Grünau ein privates Gymnasium gibt oder nicht. Als Grünauer Stadtrat fordere ich dringend dazu auf, die städtische Immobilie in der Uranusstraße 3 – 5 dem potentiellen Träger weder zu veräußern noch auf andere Weise zu übertragen. Wir brauchen in Grünau kein weiteres Gymnasium und keine Konkurrenzsituation gegenüber dem Klinger-Gymnasium. Eine andere Entscheidung, vielleicht lediglich unter dem Aspekt einer Nachnutzung leer stehender Schulgebäude, wäre in keiner Weise vermittelbar. Bekanntlich hat der Stadtrat deshalb erst kürzlich über die Aufhebung des Lichtenberg-Gymnasiums entschieden, weil es für zwei Gymnasien nicht genügend Schüler gibt. Wenn das zutrifft, wäre die Errichtung eines neuen Gymnasiums in Grünau nicht nur kontraproduktiv, sondern niemandem vermittelbar. Hinzu kommt, dass der Antragsteller bisher keinerlei Erfahrungen als Träger eines Gymnasiums hat und trotzt vorheriger Zusage bei einem Bürgerforum am 21. Juni, wo er das Betreiberkonzept erläutern wollte, unentschuldigt fehlte.