Insolvenzantrag der Wohnungsgesellschaft Lößnig e. G.

Siegfried Schlegel

Die PDS-Stadtratsfraktion in Leipzig fordert alle am Insolvenzverfahren Beteiligten auf, alle Schritte zur Rettung der Wohnungsgenossenschaft Lößnig e. G. zu unternehmen und die betroffenen Mitglieder vor dem Verlust ihrer Wohnung und ihrer Genossenschaftsanteile zu bewahren.

Die PDS-Stadtratsfraktion in Leipzig fordert alle am Insolvenzverfahren Beteiligten auf, alle Schritte zur Rettung der Wohnungsgenossenschaft Lößnig e. G. zu unternehmen und die betroffenen Mitglieder vor dem Verlust ihrer Wohnung und ihrer Genossenschaftsanteile zu bewahren. Wir schließen uns der Forderung des Sächsischen Verbandes der Wohnungsgenossenschaften an, dass die Treuhandliegenschaftsgesellschaft nachträglich einen Preisnachlass auf die von ihr verkauften Werkswohnungen gewährt. Die PDS-Fraktion sichert den betroffenen Mitgliedern erneut ihre Unterstützung im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu. Erinnert sei in diesem Zusammenhang auf die PDS-Initiative, städtischen Grund und Boden zu Vorzugsbedingungen auch an Wohnungsgenossenschaften zu veräußern. Auf Grund eines Antrages der WG Lößnig hatte der Stadtrat auf Vorschlag des FA Wohnen den Beschluss gefasst auch dieser Genossenschaft den städtischen Grund und Boden für 3,- DM/m2 zu veräußern. Durch diese Hilfe der Stadt brauchten die Wohnungsgenossenschaften keine langfristigen hohen Kreditbelastungen in Anspruch nehmen. Die Gefahr der Pleite offenbart erneut, dass mit der vorrangigen Privatisierung von Wohnungen die Probleme des Wohnungsleerstandes in den ostdeutschen Ländern nicht zu lösen sind. Zuallererst bedarf es eines Initiativprogramms zum Aufbau der ostdeutschen Wirtschaft mit der bevorzugten Förderung von Investitionen, die auf die vorrangige Schaffung von Arbeitsplätzen gerichtet sind. Zweckgebunden sollte dafür ein Großteil der Kreditrückzahlungen verwendet werden, die ja einstmals die DDR gewährte und somit kein „Geschenk“ des Westens waren.