Für Entwarnung auf dem Arbeitsmarkt gibt es keinen Grund

Wolfgang DeneckeArbeitsmarktpolitischer Sprecher

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit in Leipzig im Jahresvergleich ist erfreulich, zu einem großen Teil jedoch dem ausgefallenen Winter geschuldet.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit in Leipzig im Jahresvergleich ist erfreulich, zu einem großen Teil jedoch dem ausgefallenen Winter geschuldet.
Für Entwarnung auf dem Arbeitsmarkt gibt es deshalb keinen Grund:
Leipzig hält in der Arbeitsmarktstatistik stabil seinen hinteren Platz in Sachsen und bewegt sich mit dem leichten Anstieg gegenüber dem Vormonat sogar gegen den Bundestrend. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen nimmt zudem beharrlich zu. Ihr Anteil beträgt bereits 45 Prozent. Leipzig liegt damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Angesichts der Tatsache, dass mit der Zahl der Langzeitarbeitslosen auch die Armutsquote steigt, braucht Leipzig dringend Alternativen. Es han-delt sich um ein zentrales gesellschaftliches Problem.
Eine vernünftige Maßnahme ist die Ausweitung öffentlich geförderter Beschäftigung, wie sie von uns seit langem gefordert wird. Dabei geht es nicht um den Einstieg in weitere Niedriglohnberei-che, dem offenbar durch das Projekt „Bürgerarbeit“ in Sachsen-Anhalt der Weg gebahnt werden soll, sondern um Arbeitsplätze auf der Basis eines Mindestlohnes von 8 Euro pro Stunde.