Frauen* und Mädchen sollen ohne Angst leben!

Beate Ehms

Am 25. November begehen wir den Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung, Unterdrückung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen, Mädchen und als weibliche gelesenen Personen. Dass es Aktionstage wie diesen überhaupt benötigt, gleicht einem Armutszeugnis.

Mehr als 35 Prozent aller Frauen weltweit werden nach Schätzungen der Vereinten Nationen mindestens einmal in ihrem Leben Opfer physischer oder sexueller Gewalt. Häusliche Gewalt kennt keine geografischen-, keine sozialen- und keine ideologischen Grenzen: Bundesweit wurde jede dritte Frau mindestens einmal in ihren Leben Opfer körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt. Bis zum 7. November wurden in Deutschland 97 Frauen getötet – aufgrund ihres Geschlechts. Man nennt das Femizid. In mehr als der Hälfte der Fälle ist der Partner für die Taten verantwortlich.

Beate Ehms, Sprecherin für Gleichstellung der Fraktion DIE LINKE. im Leipziger Stadtrat, erklärt: „Eine solche Ungerechtigkeit erfüllt uns mit Wut und Empörung. Doch wir lassen uns nicht zur Ohnmacht verdammen. Es ist unsere Aufgabe, die Stimmen und Erfahrungen von Frauen, Mädchen und als weiblich gelesenen Personen zu hören und alles dafür zu tun, dass sie in Sicherheit und ohne Angst leben können.

In Leipzig hat es im Vergleich zu 2021 innerhalb eines Jahres einen Anstieg von 20 Prozent an registrierten häuslichen Gewalttaten gegeben. Wir wissen, dass die Dunkelziffer deutlich höher ist. Im Stadtrat fordert die Linksfraktion deshalb, den Gewaltschutz bedarfsgerecht auszubauen und die aktive Prävention von Femiziden zu stärken. Dafür braucht es die personellen und räumlichen Kapazitäten in Beratungsstellen sowie in Frauen*- und Kinderschutzeinrichtungen.“

Am Samstag rufen verschiedenste Initiativen und Vereine zu Kundgebungen und Aktionen im Zuge des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Auch die Mitglieder unserer Fraktion werden sich an den Veranstaltungen beteiligen.

 

Beate Ehms,
Sprecherin für Gleichstellung