Flächenvorsorge für weitere Ansiedlungsmöglichkeiten auf der Alten Messe notwendig

Siegfried SchlegelSprecher für Stadtentwicklung

Neben der Einigung über die Anschubfinanzierung dürften zu den Gründen für die Entscheidung zum Bau eines Fraunhofer Instituts auf dem Areal der Alten Messe auch die Verfügbarkeit eines entsprechenden Grundstücks in Nachbarschaft weiterer wissenschaftlicher und universitärer Einrichtungen gewesen sein.

Zur Ansiedlung des Fraunhofer Instituts in Leipzig erklärt der Sprecher für Stadtentwicklung der PDS-Fraktion Siegfried Schlegel:
Neben der Einigung über die Anschubfinanzierung dürften zu den Gründen für die Entscheidung zum Bau eines Fraunhofer Instituts auf dem Areal der Alten Messe auch die Verfügbarkeit eines entsprechenden Grundstücks in Nachbarschaft weiterer wissenschaftlicher und universitärer Einrichtungen und die Gewähr, dass Leipzig in Rekordzeit die planerischen Voraussetzungen schaffen kann, gehören. Damit zahlt sich erneut die Beharrlichkeit jener Fraktionen aus, die sich konsequent gegen ein Verramschen dieses innerstädtischen Areals wendeten und Beliebigkeit in der Ansiedlung verhindern halfen. Auch in Zukunft muss der Maßstab für den Flächenverkauf die Anzahl und Hochwertigkeit der Arbeitsplätze sein.

In der zurückliegenden Zeit hat es wiederholt Anfragen zur Ansiedlung von Handels- und gastronomischen Einrichtungen gegeben. Gewünscht wurden Flächen, die im Rahmenplan des Geländes nicht für eine Bebauung vorgesehen sind.
Die PDS-Fraktion regt an, dass der Rahmenplan aktualisiert und dass für Teilbereiche funktionelle Nutzungen präziser beschrieben werden. Dies könnte sowohl die bereits existierende Automeile in der Richard-Lehmann-Straße, den Deutschen Platz und die neue Zwickauer Straße mit Büros, Handelseinrichtungen und Gastronomie beiderseits der Grünachse oder auch Freizeit- und Kultureinrichtungen südlich der Prager Straße betreffen.
Grundstücke haben neben dem Verkaufswert, der in seiner Höhe auch Spekulationen unterliegt gleichzeitig einen Gebrauchswert. Letzterer wird durch die Bebaubarkeit bestimmt. Die bereits erfolgte Ansiedlung namhafter Investoren beweist, dass der Gebrauchswert auf der Alten Messe sehr hoch ist und bei weiteren Ansiedlungen steigen wird.
Die Alte Messe ist in den zurück liegenden Jahren Modell für eine bezahlbare, langfristige Umgestaltung eines hochwertigen innerstädtischen Stadtteils geworden, bei der laufende Kosten durch eine temporäre Vermietung von Gebäuden und Flächen bis zum Umbau oder Neubebauung erwirtschaftet werden und wo gleichzeitig das Entstehen einer Brache verhindert wird.