Filmposse oder Machtgehabe gegen ABC-Schützen

Margitta Hollick

In den Leipziger Ortsteilen Portitz und Thekla läuft seit längerem ein Machtspiel des Regionalschulamtes ab, das auf dem Rücken der 10 Schulanfänger und deren Eltern aus Portitz ausgetragen wird. Hier zeigt sich erneut die Lebensfremdheit der CDU- Bildungspolitik in Sachsen.

In den Leipziger Ortsteilen Portitz und Thekla läuft seit längerem ein Machtspiel des Regionalschulamtes ab, das auf dem Rücken der 10 Schulanfänger und deren Eltern aus Portitz ausgetragen wird. Hier zeigt sich erneut die Lebensfremdheit der CDU- Bildungspolitik in Sachsen.

Es geht nicht mehr nur um die neue 1. Klasse in Portitz, die jetzt in Thekla die Schule besuchen soll. Es geht auch um die Grundschule Portitz, deren Schließung vorbereitet wird. Die Entscheidung, die 1. Klasse nach Thekla zu verlegen, bedeutet eine Verschlechterung der Lern- und Lebensbedingungen der Portitzer und der Theklaer Grundschüler.

Die Portitzer haben nun einen gefährlichen Schulweg. Sie müssen Linienbusse benutzen. Hinzu kommt, dass sie eine neue Klassenleiterin bekommen, die diese Kinder bisher eine Stunde im Fach Werken unterrichtete. Auch für die Grundschüler der Portitzer Klassen 2 bis 4 wird es einen Lehrerwechsel in Mathematik geben, denn ihre Fachlehrerin wird für 13 Stunden nach Thekla in die 1. Klasse abgeordnet.

Für die Theklaer Grundschule müssen in der nahe gelegenen Kindertagesstätte neue Horträume eingerichtet werden. Ein zweiter, brandschutzsicherer Fluchtweg muss schnell gebaut werden. All das wäre nicht notwendig. Die formale Umsetzung einer Klasse erfolgt ohne Not.

Die PDS-Fraktion fordert, das Machtgehabe zur Umsetzung einer seit fünf Wochen bestehenden 1. Klasse zu beenden und im Interesse der Kinder von Portitz und Thekla zu handeln.
Wir fordern den Oberbürgermeister und den Beigeordneten Jung auf ihre Möglichkeiten auszu-schöpfen, um den Erhalt der ersten Klasse an der Portitzer Grundschule zu sichern.

Das sächsische Verfassungsgericht in Leipzig wird voraussichtlich am Donnerstag über das Problem beraten und entscheiden. Wir hoffen, es wird dabei das Wohl der Kinder im Blick haben.