Fachkräftemangel wird nicht ohne gute Gehälter gelöst!

Marianne Küng-Vildebrand

Der 8. März ist der Internationale Frauen(kampf)tag. Nicht ohne Grund rufen die Gewerkschaften ver.di und GEW genau an diesem Tag alle Beschäftigten im Erziehungs- und Sozialdienst zu Warnstreiks auf. Denn noch immer erhalten diese Berufe, in denen zum großen Teil FLINTA* (Frauen, Lesben, inter-, nicht-binäre, trans- und agender-Personen) arbeiten, nicht genügend finanzielle und gesellschaftliche Anerkennung.

Derzeit laufen die Tarifverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Die erste Runde am 25. Februar ging ohne nennenswertes Ergebnis zu Ende. Die nächsten Verhandlungen finden am 21. und 22. März statt. Im Rahmen dessen ist es wichtig, öffentlich auf die schlechten Bedingungen, unter denen Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst oft tätig sind, aufmerksam zu machen.

„Unsere Fraktion unterstützt die heutigen Warnstreiks der Beschäftigten in Sozial- und Erziehungsberufen“, bekräftigt Marianne Küng-Vildebrand, Sprecherin für Wirtschaft und Beschäftigung der Fraktion DIE LINKE. im Leipziger Stadtrat.

„Auch uns ist bewusst, dass in vielen Einrichtungen derzeit Personal-Engpässe bestehen und zahlreiche Eltern ohnehin durch coronabedingte Schließungen belastet sind. Dennoch ist der Kampf für bessere Rahmenbedingungen im Erziehungs- und Sozialdienst von immenser Bedeutung. Das Problem der fehlenden Fachkräfte in dem Bereich wird auf lange Sicht nicht ohne grundsätzliche Veränderungen gelöst. Und zur Attraktivität des Berufs gehört auch ganz klar ein besseres Einkommen. Letztendlich geht es schließlich um die Bildung und Förderung unserer Kinder.“