Eröffnung des Heizkraftwerks Süd ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Unabhängigkeit in der Energieversorgung

Am heutigen Montag, dem 23. Oktober, wird das neue Heizkraftwerk (HKW) der Leipziger Stadtwerke in der Bornaischen Straße eröffnet. Das ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Ausstieg aus der Braunkohle und zu mehr Unabhängigkeit der Stadt in der Energieversorgung. Technisch sind die Turbinen des Kraftwerks bereits auf Wasserstoff ausgelegt und damit dafür gerüstet, die Klimaziele der Stadt voranzutreiben.

Michael Neuhaus, Sprecher für Umwelt der Fraktion DIE LINKE. im Leipziger Stadtrat, erklärt dazu: „Bislang kam ein Großteil der Fernwärme aus dem Braunkohlekraftwerk Lippendorf. Der Profit aus der Wärme wanderte direkt in die Taschen der Konzerne LEAG und EnBW. Mit dem HKW Süd ist es nun endlich möglich, den Fernwärmebedarf der Leipzigerinnen und Leipziger vollständig durch ein demokratisch kontrolliertes, kommunales Unternehmen zu decken. Der Profit bleibt in der Stadt und dient zum Beispiel der Finanzierung von Bussen und Bahnen. Gleichzeitig gelingt es, uns von einem der klimaschädlichsten Kraftwerke der EU zu lösen.

Ein Wermutstropfen bleibt: Auch, wenn das HKW Süd bereit für Wasserstoff ist, läuft es aktuell noch mit Erdgas. Grüner Wasserstoff gilt außerdem als ‚Champagner der Energiewende‘ und sollte im Wärmebereich so selten wie möglich zum Einsatz kommen. Die Aufgabe des HKW ist es, schnell und flexibel einspringen zu können, wenn andere Energiequellen versagen oder der Winter besonders kalt wird. Es ersetzt nicht den dringend notwendigen Ausbau anderer erneuerbarer Energien.

Wir freuen uns, dass das HKW Süd nun an den Start gehen kann.“