Erarbeitung von Denkmalstandards, insbesondere für Wohnbauten

Die Denkmalpflege hat nach wie vor hohe Ansprüche an den Erhalt von Gebäuden aller Stile und Epochen. Dem steht eine immer geringere Denkmalförderung gegenüber. Ein Erhalt der vielfältigen Gebäudesubstanz und deren Weiternutzung sind für das Stadtbild unverzichtbar.

Die Denkmalpflege hat nach wie vor hohe Ansprüche an den Erhalt von Gebäuden aller Stile und Epochen. Dem steht eine immer geringere Denkmalförderung gegenüber. Ein Erhalt der vielfältigen Gebäudesubstanz und deren Weiternutzung sind für das Stadtbild unverzichtbar. Gerade die Vielfalt der Stile vieler Epochen, darunter zahlreiche Experimentalbauten, machen das Besondere von Leipzig aus. Maßgebend ist die äußere Gestalt der Baukonstruktionen. Neben dem originalen Erhalt von Bauteilen sollten aber bei der denkmalgerechten Erneuerung z. B von Fassaden und Dächern auch die in den letzten Jahrzehnten entwickelten technischen Lösungen zur Anwendung kommen. Vor allem müssen beispielsweise Wohnungen heutige Wohn- und ökologische Ansprüche erfüllen.

Siegfried Schlegel, wohnungs- und baupolitischer Sprecher der PDS-Fraktion, schlägt deshalb vor, Standards der Denkmalpflege zu erarbeiten, die bei der historischen Konstruktion, z.B. von Dächern und Fassaden, dem heutigen Stand der Technik entsprechende Detaillösungen ermöglichenAußerdem sollten ergänzende Anbauten, wie Balkone, unproblematisch zugelassen werden, die oftmals aus Notsituationen heraus nicht realisiert wurden.Angesichts der Wohnungsnot Ende der 40er und in den 50er Jahren wäre es nicht vermittelbar gewesen, solche Anbauten zu bauen. So war es bis in die 60er Jahre nichts besonderes, dass zwei bis drei Haushalte in einer großen Wohnung wohnen mussten.