Ein Campus in der Innenstadt ist ein hoher städtebaulicher und sozialer Wert für Leipzig

Dr. Lothar Tippach

In der weiteren Diskussion um die Neugestaltung des Universitätsgebäudes muss neben der städtebaulichen Einordnung vor allem die Erzielung einer optimalen Funktionalität des Gebäudekomplexes für Lehre und Forschung stehen

Ein Campus am Augustusplatz ist ein hoher städtebaulicher und sozialer Wert für Leipzig. Die sich daraus ergebenden Chancen dürfen nicht leichtfertig verspielt werden. In der weiteren Diskussion um die Neugestaltung des Universitätsgebäudes muss deshalb neben der städtebaulichen Einordnung vor allem die Erzielung einer optimalen Funktionalität des Gebäudekomplexes für Lehre und Forschung stehen.
Die PDS-Fraktion hat sich umfassend mit dem geplanten Vorhaben auseinandergesetzt und ihre Auffassung im „Standpunkt zur Neugestaltung des Universitätsgebäudes“ dargestellt.

Als Schwerpunkte werden hervorgehoben:

1. Die Chance des Universitätsneubaus am Augustusplatz muss genutzt werden, um an diesem zentralen Platz einen Universitätsbau zu errichten, der modernen Ansprüchen an eine optimale Funktionalität einer akademischen Stätte für Lehre und Forschung gerecht wird und unverwechselbar für eine hohe städtebauliche Qualität steht. Darin eingeschlossen ist die Umgestaltung des Umfelds, vor allem des Augustusplatzes.

2. Ein neuer Wettbewerb für den Campus ist nicht zielführend. Auf der Grundlage präzisierter Ziele und Rahmenbedingungen der Ausschreibung soll eine Qualifizierung der Wettbewerbsergebnisse, vor allem des mit dem zweiten Preis dotierten Entwurfs, erreicht werden.

3. Am Zeitpunkt der Fertigstellung zur 600-Jahrfeier der Universität im Jahre 2009 ist festzuhalten.

4. Ein Wiederaufbau der Paulinerkirche wird nicht befürwortet. Dagegen sprechen vor allem städtebauliche Gründe.