Ein begnadeter Sonderling

Dr. Volker KülowKulturpolitischer Sprecher

Klaus Renft ist tot. „Renft“ stand und steht gleichsam als Markenzeichen für die wohl kreativste Zeit des DDR-Rock der frühen siebziger Jahre.

Klaus Renft ist tot.
„Renft“ stand und steht gleichsam als Markenzeichen für die wohl kreativste Zeit des DDR-Rock der frühen siebziger Jahre. Unter seiner Leitung als Bandchef entstanden in Leipzig Titel, die zu Klassikern wurden: „Zwischen Liebe und Zorn“, „Wer die Rose ehrt“, „Ketten werden knapper“, „Chilenisches Metall“.... Rockmusik, wie sie nur in der DDR möglich war - in ihrer Kreativität aber auch wieder rasch an die Grenzen des kleinen Landes stieß.
Wie prägend und nachhaltig die Renft-Musik jener Jahre war, zeigte sich indes nachdem die DDR selbst nur noch Geschichte war. „Als ob nichts gewesen wär“ – die Reinkarnation von „Renft“ mit ihrer Musik und ihrem Lebensgefühl geschah nahezu nahtlos. Der begnadete Sonderling Klaus Renft wurde zur lebenden Legende, die unangepasst blieb. Am Montag dieser Woche verstarb er – die Legende wird weiter leben