Linksfraktion will Klimaneutralität bis 2035

Michael Neuhaus

Auf der Tagesordnung der nächsten Ratssitzung am 30. Oktober steht das Thema „Ausrufung des Klimanotstands“.  Die Fraktion DIE LINKE unterstützt den von Fridays For Future erarbeiteten und durch das Jugendparlament gestellten Antrag, die Klimakrise als eine der größten Existenzbedrohungen unserer Zeit zu behandeln.

Wenn Leipzig dem Klimawandel ernsthaft etwas entgegensetzen will, muss die Stadt jedoch wesentlich ambitionierter vorgehen als nun im Verwaltungsstandpunkt vorgeschlagen. Dort bekennt sich Leipzig zum Ziel der Klimaneutralität bis 2050.

Bereits im März rechnete der Klimaforscher Stefan Rahmstorf der Bundesregierung vor, dass dieses im Klimaschutzplan 2050 festgelegte Ziel unzureichend ist, um die globale Erderwärmung auf maximal 1,5°C zu beschränken. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit bestätigte die Richtigkeit dieser Rechnung.

Deshalb wird die Fraktion DIE LINKE einen Änderungsantrag einbringen, um die Klimaneutralität Leipzigs auf 2035 festzusetzen und die Stadt zu beauftragen ein entsprechendes Konzept hierfür vorzulegen, welches dann auch in die Fortschreibung des INSEK einfließen muss.

Michael Neuhaus, Stadtrat und Bundessprecher des Jugendverbandes linksjugend ['solid] hierzu:

„Wer dem Klimawandel die höchste Priorität einräumt, muss auch so handeln. Die Bundesregierung hat die Flinte bereits ins Korn geworfen und nicht nur ein miserables Klimapaket vorgelegt, sondern schon von vornherein unzureichende Ziele formuliert. Da der Klimawandel nicht vor Leipzig halt machen wird, müssen wir als Stadt Leipzig alles daran setzen, die Klimakrise sozialgerecht und engagiert anzupacken. Das heißt, die Netto-Null bis 2035 umzusetzen.“

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