Droht Wohnungsgesellschaft Holzhausen Verkauf an internationale Fonds?

Siegfried SchlegelSprecher für Stadtentwicklung und Bau

Anschreiben an die Mieter durch einen Zwangsverwalter und Aktivitäten einer amerikanischen Bank nähren Befürchtungen einer Insolvenz der Haus- und Grundstücksgesellschaft Holzhausen mbH, die durch eine Eilentscheidung des Oberbürgermeisters Ende vergangenen Jahres eigentlich verhindert werden sollte.

Anschreiben an die Mieter durch einen Zwangsverwalter und Aktivitäten einer amerikanischen Bank nähren Befürchtungen einer Insolvenz der Haus- und Grundstücksgesellschaft Holzhausen mbH, die durch eine Eilentscheidung des Oberbürgermeisters Ende vergangenen Jahres eigentlich verhindert werden sollte.

Der Sprecher für Stadtentwicklung und Bau, Siegfried Schlegel, initiierte deshalb eine Anfrage zur Ratsversammlung am 22.03.06. Ihr Ziel ist die Klärung der Aktivitäten des zuständigen Geschäftsbereiches der Beigeordneten für Finanzen Bettina Kudla (CDU) im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf der Wohnungsgesellschaft. So wird angefragt, ob durch die Stadtverwaltung vor dem Verkauf die Bonität und das Finanzierungskonzept für die 347 ehemaligen Kommunalwohnungen in Leipzig-Holzhausen geprüft wurden. Unklar ist darüber hinaus, ob der Verkaufsvorgang durch Bezahlung des Kaufpreises bereits abgeschlossen werden konnte und dies durch Grundbucheintrag beurkundet ist. Weiterhin will die Linksfraktion.PDS wissen, ob es weitere Kaufinteressenten gegeben hat, die unter Umständen bessere Bonität und sicherere Finanzierungsmodelle vorgelegt haben, und warum die Alta Fides AG als Käufer favorisiert wurde.
Die Linksfraktion.PDS hat durch das Agieren der amerikanischen Bank Befürchtungen, dass der bisherige Käufer - gewollt oder ungewollt - lediglich als Zwischenerwerber für einen internationalen Finanzfonds (REIT) fungiert. Sollte sich dies bewahrheiten, wurde der Stadtrat getäuscht, was nicht ohne Konsequenzen bleiben darf.