Der Traum ist ausgeträumt

Der Traum von Olympischen und Paralympischen Spielen in Leipzig im Jahre 2012 ist ausgeträumt. Wie viele Leipzigerinnen und Leipziger sind auch die Stadträtinnen und Stadträte der PDS-Fraktion im Stadtrat zu Leipzig enttäuscht.

Der Traum von Olympischen und Paralympischen Spielen in Leipzig im Jahre 2012 ist ausgeträumt. Wie viele Leipzigerinnen und Leipziger sind auch die Stadträtinnen und Stadträte der PDS-Fraktion im Stadtrat zu Leipzig enttäuscht.
Nach anfänglichen Zweifeln hat die PDS-Fraktion die Bewerbung um die Olympischen Spiele unterstützt. Unsere Forderungen nach urbanen Spielen, weg vom Gigantismus, hin zu ökologischen, nachhaltigen und sportlerfreundlichen Spielen mitten in der Stadt spiegelten sich im Konzept wider. Wir sind der Meinung, dass die Spiele für Leipzig und die Region eine große Entwicklungschance gebracht hätten. Das IOC hat anders entschieden, alternative Konzepte, die eine Abkehr vom Gigantismus bedeuten, scheinen noch nicht mehrheitsfähig zu sein.

Auch wenn die Stadt in einem Rennen mit hochkarätigen Gegnern verloren hat, die Bewerbung wird trotzdem ihre Spuren hinterlassen. Die Querelen im Herbst vergangenen Jahres, zum Teil durch eigene Fehler verursacht, durch Neid und Missgunst verschärft, werden in Erinnerung bleiben. Andererseits wurde noch nie so breit und intensiv über die nachhaltige Entwicklung ganzer Stadtteile nachgedacht wie vor dem Hintergrund der Olympiabewerbung. Es wird nun allerdings sehr viel länger dauern bis diese Pläne eventuell umgesetzt werden.
Das Leben geht trotzdem weiter, die Stadt muss sich neue Ziele setzen, darf nicht in ein Loch fallen. Ein Leitbilddiskussion wird jetzt dringender denn je. Andere, eben so wichtige Aufgaben, u. a. die katastrophale Finanzsituation der Stadt und auch die sozialen Probleme, wie die hohe Arbeitslosigkeit, müssen gelöst werden. Darauf muss sich die Stadtpolitik nun konzentrieren.