Den Wettbewerb um die DSD-Aufträge nicht länger auf dem Rücken der Leipziger austragen!

Reiner Engelmann

Die Bearbeitung der derzeitigen DSD-Aufträge nimmt die Abfall-Logistik GmbH vor. Seither beherrscht Rationalisierungseifer, der von den Bürgern nur noch als kopflos empfunden werden muss.

Die Bearbeitung der derzeitigen DSD-Aufträge nimmt die Abfall-Logistik GmbH vor. Diese Gesellschaft wurde gegründet, weil das Stadtreinigungsamt angeblich nicht in der Lage ist, auch zukünftig im Wettbewerb zu bestehen. Bei Gründung dieser Gesellschaft wurde beabsichtigt, Synergien aus dem Erfahrungsschatz des Stadtreinigungsamtes und der Sero-GmbH zu erschließen. Ziel war, über Leipzig hinaus die Dienste für DSD auszuführen.

Seither beherrscht Rationalisierungseifer, der von den Bürgern nur noch als kopflos empfunden werden muss.

Schon im vergangen Jahr macht die PDS- Fraktion darauf aufmerksam, dass die Ablösung der Gelben Tonnen nicht weiter so vonstatten gehen kann. In der Kritik stand und steht, dass die Bürger uninformiert gelassen werden und vollendete Tatsachen vorfinden.

Wenn die Verantwortlichen heute erklären, dass es kaum Probleme bei der Umstellung des Sammelsystems gäbe, dann muss festgestellt werden, dass diese unter Wahrnehmungsproblemen leiden.

Seit die gelben Tonnen fehlen, hat die Verschmutzung der Stadt erheblich zugenommen. Das es nicht zur vollständigen Verdreckung Leipzigs kommt, liegt unter anderem daran, dass verantwortungsbewusste Bürger teilweise die Glas- und Papiercontainer bewachen und die ankommenden Menschen darauf aufmerksam machen, wie die derzeitige Entsorgungslage ist. Außerdem wird von diesen Leuten die Umgebung immer wieder von dem umherfliegenden Papier gereinigt, weil die Container gerade einmal wieder überquellen.

Eine Zumutung ist das Einlagern von gefüllten gelben Säcken. Die Einlagerungszeit von vier Wochen und vier bis sechs Säcken lässt das gesundheitliche Risiko erheblich steigen. Nicht nur für die Bewohner, sondern auch für die Mitarbeiter bei Sero.

Das Stadtreinigungsamt wird nicht müde gerade aus diesem Grund für die Mülltonnen auf kürzere Entsorgungsfrequenzen zu dringen.

Das derzeitige Handeln der Verantwortlichen ist zwar nicht konzeptionslos, doch konfus. Es geht im Wettbewerb um die Aufträge nicht nur um den geringsten Preis, sondern auch um die Einhaltung vernünftiger Standards und um die Verbesserung des Services.

Wir verlangen eine Überarbeitung des derzeitigen Konzeptes. Es muss wieder der Dienst am Bürger in den Mittelpunkt gestellt werden.

Unsere Forderungen, die wir im Stadtrat zur Beschlussfassung stellen werden:

· Einführung eines Entsorgungsturnus, der die Anforderungen an Hygiene und Gesundheit der Bürger zu Grunde legt.

· Sicherung einer ausreichenden Kontrolle für die Einhaltung der Müllsatzung und Stadtordnung

· Verbesserung der Reinigungsarbeiten im Umfeld der Glas- und Papierplätze

· Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit