Beschäftigungskrise macht um Leipzig keinen Bogen

Wolfgang DeneckeBeschäftigungspolitischer Sprecher

Die volle Wucht der Wirtschaftskrise hat den Leipziger Arbeitsmarkt noch nicht erreicht. Allerdings setzt sich die negative Entwicklung des I. Quartals 2009 auch im April fort. Das Ausbleiben des ansonsten üblichen saisonalen Beschäftigungszuwachses deutet darüber hinaus darauf hin, dass die Krise auch um Leipzig keinen Bogen macht.

Die volle Wucht der Wirtschaftskrise hat den Leipziger Arbeitsmarkt noch nicht erreicht. Allerdings setzt sich die negative Entwicklung des I. Quartals 2009 auch im April fort. Das Ausbleiben des ansonsten üblichen saisonalen Beschäftigungszuwachses deutet darüber hinaus darauf hin, dass die Krise auch um Leipzig keinen Bogen macht.
Die Zunahme der Arbeitslosigkeit wird derzeit durch die Erhöhung der Arbeitslosenzahlen im Alg-II-Bereich verursacht. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Jobsuchenden beträgt inzwischen wieder nahezu 80 Prozent. Ursachen sind vor allem verstärkt auslaufende Arbeitsmarktmaßnahmen sowie eine wachsende Zahl neuer Arbeitsloser, denen aufgrund ihres beendeten prekären Beschäftigungsverhältnisses nur ein geringes oder gar kein Arbeitslosengeld zusteht. Trotz der häufigen Bekundungen vom Bund, vom Freistaat und der Kommune, für die Langzeitarbeitslosen mehr Angebote zu entwickeln, fällt hier die Bilanz unter anderem aufgrund der restriktiven Finanzierungsbedingungen mehr als dürftig aus.
Um so dringlicher sind die vorhandenen Möglichkeiten zur Nutzung der Arbeitsmarktinstrumente durch die Kommune zu nutzen. Die Anzahl der geplanten Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante ist endlich zu realisieren. Gleiches gilt für die von der Stadtverwaltung zu verantwortenden Kommunal-Kombi-Stellen.
Entsprechend des Stadtratsbeschlusses vom vergangenen Jahr muss die Wirksamkeit des Aktionsplanes für Beschäftigung unter den neuen Bedingungen überprüft und daraus Schlussfolgerungen für die kommunale Beschäftigungspolitik gezogen werden.