Alternativ Einbau einer Sporthalle im sowjetischen Pavillon prüfen

Siegfried SchlegelStadtrat und Mitglied im Aufsichtsrat LEVG

Grundsätzlich ist zu begrüßen, wenn sich neben der Fußballnutzung durch „soccerworld“ in der Messehalle 7 weitere Sportarten entlang der Achse der Straße des 18. Oktober ansiedeln und auch der ehemalige Sowjetische Pavillon eine langfristige Nutzung erhalten würde.

Grundsätzlich ist zu begrüßen, wenn sich neben der Fußballnutzung durch „soccerworld“ in der Messehalle 7 weitere Sportarten entlang der Achse der Straße des 18. Oktober ansiedeln und auch der ehemalige Sowjetische Pavillon eine langfristige Nutzung erhalten würde.
Die Eignung ist zu prüfen, da für Volleyball über der gesamten Spielfläche ein hinderungsfreier Raum von mindestens 9 m Höhe gegeben sein muss. Zu beachten ist aber auch, dass es seit mehreren Jahren die Absicht einer Bundesstiftung zur Einrichtung eines zentralen Museums zur Erinnerung an den Holocaust im Sowjetischen Pavillon gibt. Dazu liegen bereits Studien vor. Deshalb muss geprüft werden, inwieweit dieses Vorhaben vorangeschritten ist, das Gebäude selbst nur provisorisch gesichert wurde. Denkbar wäre auch, dass alternativ das Museum oder die Sporthalle in einer anderen Halle auf der Alten Messe entstehen können.  Was die Traditionen im Sowjetischen Pavillon angeht, sollte man diese wegen eines Ereignisses nicht herbeireden. Jahrzehntelang ist der Pavillon zuallererst als Messehalle genutzt worden. Es käme niemand auf die Idee, eine Konzerthalle in den Messehallen 1 bis 3 einzurichten, nur weil dort einst Luis Armstrong Konzerte gegeben hat. 
Wichtig ist, dass die unter Denkmalschutz stehenden Hallen möglichst zügig und langfristig nachgenutzt werden.  Es wäre zu bedauern, wenn der Punktspielbetrieb aus der Multifunktionssporthalle „Arena“ herausgeht. Dies hätte aber die Chance, dass die für Sportpflichtnutzung gesicherten Pflichtzeiträume der „Arena“ intensiver für Leichtathletikwettkämpfe und dem Trainingsbetrieb zur Verfügung stünden. Immerhin war die „Arena“ bei ihrer Eröffnung die einzige wettkampffähige Sporthalle in Europa, die über eine höhenverstellbare Rundlaufbahn mit 6 Bahnen verfügte. Bei all den berechtigten Wünschen darf nicht aus den Augen verloren werden, dass das Konjunkturpaket 2 zuallererst für die Sanierung von Kitas und Schulen und in begrenztem Umfang zur Lärmemissionsreduzierung  durch Deckensanierung in hoch belasteten Straßen zum tragen kommen muss.