Aktuelle Arbeitsmarktzahlen für Leipzig bestätigen Handlungsdefizit der kommunalen Beschäftigungspolitik

Wolfgang Deneckebeschäftigungspolitischer Sprecher

Der Leipziger Arbeitsmarkt ist nach wie vor geteilt und bleibt weiter hinter Dresden und Chemnitz zurück.

Der Leipziger Arbeitsmarkt ist nach wie vor geteilt und bleibt weiter hinter Dresden und Chemnitz zurück. 7.495 Kurzzeitarbeitslosen stehen 30.970 Arbeitslosengeld II-Bezieher, das sind 81 % der offiziellen Arbeitslosen, gegenüber. Während ihr Anteil in Dresden bei 73 % und in Chemnitz bei 75 % liegt.

Bei der Gesamtzahl der arbeitslos gemeldeten Menschen hat Leipzig mit 15,3 % die Rote Laterne.

Auch wenn auf der Sondersitzung des Stadtrates zur wirtschafts- und beschäftigungspolitischen Situation überwiegend optimistische Aussagen zur wirtschaftlichen Entwicklung Leipzigs getroffen wurden, hat das mit der Realität vieler Leipziger wenig zu tun. Leipzig ist Spitze bei Beschäftigungen mit marginalem Einkommen, bei Aufstockern und damit bei prekärer Beschäftigung.

Bleibt immer wieder nur die Hoffnung, dass die Konjunktur nicht einbricht und auf neue Investoren. Das ist keine zukunftsträchtige Strategie.

Herr Albrecht sollte die von Teilnehmern der Sondersitzung gegebenen kritischen und konstruktiven Hinweise ernst nehmen und konkrete Lösungsansätze für die kommunale Beschäftigungspolitik, die Technologieförderung und die Bestandspflege von Unternehmen in Leipzig entwickeln.