Wir brauchen Lösungen zur signifikanten Steigerung der Sicherheit!

Oliver Gebhardt

Der bekannter Satiriker Jan Böhmermann fragte in einem seiner politischen Lieder einmal: „Warum hört der Fahrradweg einfach hier auf?“

Diese Frage stelle ich mir als Fahrradfahrer viel zu oft. Dazu gesellen sich Fragen wie: „Wo geht’s hier eigentlich weiter? Was machen die ganzen Autos plötzlich auf meiner Spur? Huch, ein schmaler Gehweg, auf dem Räder fahren sollen?“ Und letzte Woche erst: „Was für eine Umleitung für Fahrräder ist das auf der Kurt-Eisner-Straße, wo ich mit dem Lastenrad einfach nicht fahren kann, sondern damit den 25cm hohen Bordstein erklimmen soll-super Idee!“

Befeuert werden diese Fragen von den Erhebungen des ADFC: 77% der Leipzigerinnen und Leipziger empfinden Mischverkehr mit Autos als nicht sicher. 69% der Befragten fühlen sich auf dem Fahrrad in Leipzig gefährdet. 83% berichten von regelmäßigen Konflikten mit Autos. Insgesamt erhält Leipzig trotz Platz 8 der Städte in Sachsen nur eine Note von 3,8.

Verbesserungen wären häufig sehr einfach möglich und notwendig. Die vorliegende Petition nimmt sich dies auch zu Herzen. Der Beschlussvorschlag des Ausschusses mag hier zwar zutreffend sein, jedoch wird er kurzfristig keinerlei Verbesserung erzielen. Wir alle kennen die Probleme bei der Umsetzung von Komplexmaßnahmen aktuell, weswegen auch niemand hier die Maßnahme in Beschlusspunkt 1 wirklich terminieren kann.

Letztlich würde der Beschlusstext bedeuten, dass sich bis zum St. Nimmerleinstag nichts ändert. Das ist uns als LINKE tatsächlich viel zu wenig. Wir wollen immerhin prüfen lassen, inwieweit einfache Eingriffe die Sicherheit der Radfahrenden erhöhen können, ohne komplexe Umbaumaßnahmen zur Folge zu haben.

Lassen Sie uns zumindest für diesen einen Bereich eine Antwort finden auf die Frage, warum der Fahrradweg hier einfach aufhört, und Lösung zur signifikanten Steigerung der Sicherheit suchen und umsetzen.